Gürtelrose am Ohr
Die Virusinfektion Gürtelrose kann auch das menschliche Ohr betreffen. Eine schnelle Behandlung sollte eingeleitet werden, um chronische Schmerzen zu verhindern.
Die Virusinfektion Gürtelrose kann auch am Ohr auftreten. Damit chronische Schmerzen erst gar nicht auftreten, sollte die Infektion möglichst schnell durch ein Facharzt behandelt werden.
Ein sogenannte Gürtelrose (medizinischer Fachbegriff: Herpes Zoster) ist eine Viruserkrankung, die durch einen streifen-förmigen Hautausschlag mit Blasen an den betroffenen Körperstellen äußerlich erkennbar ist. Die Erkrankung ist für Patienten sehr schmerzhaft und tritt vor allem bei älteren Menschen oder bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem auf. Stress und spezielle Therapien können ebengfalls eine Gürtelrose auslösen. Zumeist tritt die Erkrankung im Bereich des Brustkorbes auf. Aber auch Rücken, Beine, Augen und Ohren können betroffen sein. Um chronische Schmerzen zu verhindern, sollte bei aufkommenden Symptomen sofort ein Arzt verständigt werden, damit so früh wie möglich die Gürtelrose behandelt wird, rät Dr. Doris Hartwig-Bade, Vize-Präsidentin des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Deutschland.
Am Ohr macht sich die Gürtelrose mit einem Ausschlag und zahlreichen kleinen Bläschen an der Ohrmuschel und dem Gehörgang bemerkbar. Dabei ist das gesamte Gehörorgan sehr schmerzempfindlich bei Berührungen. HNO-Ärzte raten dazu, keinesfalls die Bläschen selbst zu öffnen, da sich die Infektion als Folge auch auf andere Körperbereiche ausbreiten kann. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig therapiert, drohen den Betroffenen Gesichtslähmungen, Beeinträchtigungen des Hörvermögens sowie Gleichgewichtsstörungen. Bleibt die Gürtelrose unbehandelt, kann im schlimmsten Fall eine dauerhafte Hörminderung oder Taubheit die Folge sein.
Als Behandlungen stehen antivirale Medikamente und Schmerzmittel zur Verfügung. Im Therapieverlauf werden später zusätzlich heilende Salben eingesetzt. Erkrankte sollten zudem darauf achten, den persönlichen Kontakt zu schwangeren Frauen zu meiden, da hier ein besonderes Infektionsrisiko für das ungeborene Kind besteht. Eine Übertragung kann eine Windpockeninfektion auslösen und zu Entwicklungsstörungen beim Kind führen. (sb, 10.12.2010)
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Wichtiger Hinweis:
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