Die Zahl der Hamburger Krankenhausbetten soll auf insgesamt 11.800 Betten ansteigen.
23.11.2010
Der Hamburger Gesundheitssenator Dietrich Wersich hat am Dienstag den „Krankenhausplan 2015“ vorgestellt, aus dem hervorgeht, das die Anzahl der Krankenhaus-Betten in der Hansestadt bis zum Jahr 2015 um 1,4 Prozent auf 11.800 steigen soll. Weitere Schwerpunkte seien unter anderem der Ausbau der Altersmedizin und die Hilfe für Schlaganfall-Patienten, erklärte Wersich.
So bilden der bedarfsgerechte Ausbau der wohnortnahen Versorgung in der Altersmedizin sowie für Schlaganfallpatienten und der leichte Anstieg der Bettenzahlen in den Hamburger Krankenhäusern die Eckpunkte des neuen Krankenhausplans 2015. Dabei ist das Ziel der Krankenhausplanung nach Aussage des Hamburger Gesundheitssenators, die Sicherstellung der Krankenhausversorgung für die Hamburger Bevölkerung und die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der hierfür erforderlichen Strukturen, gemäß den Vorgaben des Krankenhausfinanzierungsgesetzes.
So berücksichtige der neue Krankenhausplan, mit der Laufzeit von 2011 bis 2015, den tatsächlichen Anstieg der Inanspruchnahme der Hamburger Krankenhäuser und setze gezielt Schwerpunkte in der wohnortnahen Versorgung, erklärte der Gesundheitssenator Dietrich Wersich. Dabei ist „erstmals seit Längerem (…) mit einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber 2011“ wieder ein leichter Anstieg der Bettenzahl „in den Hamburger Plankrankenhäusern“ zu verzeichnen, betonte Wersich. So könne die Hansestadt auch in Zukunft ihrer Metropolposition gerecht werden und auch die zahlreichen Patienten aus dem Umland bestmöglich versorgen. Denn ein Viertel aller Patienten käme inzwischen aus dem Umland bzw. aus anderen Bundesländern, so Wersich. „Hamburg hat eine wichtige Rolle für ganz Norddeutschland“, erklärte der Gesundheitssenator und die „Kapazitäten sind aufgebaut worden, weil Patienten aus anderen Bundesländern die gute Versorgung in Hamburg suchen“, erläuterte Wersich. Die Befürchtung, dass mit der Investition von mehr als eine Milliarde Euro in den letzten zehn Jahren eine Überversorgung in der Hansestadt aufgebaut worden sei, wies der Gesundheitssenator indes zurück. Auch wenn Hamburg mit seinen Investitionen bundesweit führend sei, haben sich die Investitionen stets „am tatsächlichen Bedarf der Menschen in Hamburg und im Umland, nicht an den Wachstumszielen der Krankenhäuser“ orientiert, betonte Wersich und ergänzte: „Wir wollen ein wohnortnahes Angebot schaffen ohne über die Krankenhausplanung eine Patientenlenkung vorzunehmen.“
Manche Maßnahmen wurden in dem neuen Krankenhausplan ausdrücklich offen gelassen, erläuterte der Hamburger Gesundheitssenator. So habe die Politik zum Beispiel Zweifel bei den Wünschen zur Erweiterung der Kapazitäten in der Psychiatrie/ Psychotherapie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie gehabt und die Entscheidung daher vorerst ausgesetzt. Bisher sei der gewünschte Ausbau werde durch Fallzahlen noch Liegedauer gerechtfertigt, so dass man sich mit den Beteiligten geeinigt habe, „die Entwicklung im kommenden Jahr zu überprüfen und dann in einer gesonderten Zwischenfortschreibung des Krankenhausplans zu berücksichtigen“, erklärte Wersich.. So soll der Krankenhausplan 2015 im Jahr 2012 auf Basis der Daten des Jahres 2011 fortgeschrieben werden, um eventuell erforderliche Anpassungen frühzeitig durchführen zu können. (fp)
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