Nicht ohne Sonnenschutz ins Freie gehen
11.03.2014
Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen locken, zieht es viele Menschen ins Freie. Dabei sollte jedoch auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, betont Hautarzt Herbert Kirchesch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“. Da sich die Haut nach dem Winter erst an die Sonne gewöhnen muss, kann leicht ein Sonnenbrand entstehen.
Haut mit hohem Lichtschutzfaktor vor Sonne schützen
Wer sich längere Zeit in der Sonne aufhält, beispielsweise bei einer Radtour oder einem ausgiebigen Spaziergang, sollte freie Körperstellen gründlich mit Sonnenschutz eincremen, rät der stellvertretende Landesvorsitzender Nordrhein im Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Wichtig sei dabei ein hoher Lichtschutzfaktor, da die Haut nach dem Winter sehr empfindlich sei. „Man darf sich von den eher kühlen, frühlingshaften Temperaturen nicht täuschen lassen: Die Sonne ist schon recht intensiv“, so der Hautarzt. Besonders gefährdet sind Stirn, Ohren Nase und Hände. Vor allem in der Mittagssonne ist die UV-Strahlung intensiv und kann leicht einen Sonnenbrand verursachen.
„Es gibt Leute, die schon nach einer Viertelstunde merken, dass sich da was tut“, berichtet Kirchesch. Menschen mit einer Haut, die in der Sonne nicht braun werde, seien besonders gefährdet. „Die wird es gerade bei so früher Sonne mit noch untrainierter Haut eher erwischen als andere.“
Hausmittel bei Sonnenbrand
Wenn die Haut nach einem Aufenthalt in der Sonne gerötet ist und schmerzt, verschafft vor allem Kühlung Linderung. Dabei sollte eine Temperatur von 15 Grad Celsius nicht unterschritten werden, da zu starke Kälte den Heilungsprozess der Haut verlangsamen kann.„Hausmittel wie feuchte Umschläge helfen meist ganz gut“, rät der Hautarzt. „Ein Sonnenbrand ist für mich etwas, was auch am nächsten Tag noch zieht und spannt und mehr als nur ein bisschen rot ist.“ Ist die Verbrennung stärker, verschreibe der Arzt meist eine kortisonhaltige Lotion.
Grundsätzlich sollten die betroffenen Hautstellen durch Kleidung bedeckt und vor der Sonne geschützt werden bis der Sonnenbrand vollständig abgeheilt ist. In der Naturheilkunde kommt neben kalten Umschlägen auch Heilerde zum Einsatz, um die Haut zu beruhigen. Darüber hinaus kann ein Teelöffel Natron in einem Liter Wasser aufgelöst auf die betroffene Haut gesprüht werden und Linderung verschaffen. Gurkenscheiben wirken ebenfalls kühlend und beruhigend auf sonnenverbrannter Haut. Dagegen sollten Salben, Fette und Öle nicht bei Sonnenbrand angewendet werden, da sie die Wärmeabgabe über die Haut verringern und sogar eine Verschlechterung des Zustands verursachen können. (ag)
Bild: William Veder / pixelio.de
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