Kalziumpräparate nur nach Absprache mit Arzt einnehmen.
(08.09.2010) Ergänzende Kalziumpräparate stehen seit längerer Zeit unter dem Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Herzinfarkt zu begünstigen. Aus diesem Grund rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Kalziumpräparate nur noch in Absprache des behandelnden Arztes zu verwenden.
Wird Kalzium in großen Mengen dem Körper zugeführt, erhöht sich Risiko eines Herzinfarkts um bis zu 30 Prozent. Das habe ein wissenschaftliche Studie der der neuseeländischen „Universität von Auckland“ mit rund 12.000 Probanden festgestellt, wie die DGIM mitteilte. Dennoch ist die Zufuhr von Kalzium unverzichtbar, um einen Knochenabbau zu verhindern. Insbesondere bei älteren Patienten führt Kalziummangel zu Osteoporose, Knochenerweichung und Knochenbrüchen. Allerdings findet sich Kalzium in natürlicher Weise auch in der täglichen Nahrung wieder.
Laut WHO liegt die empfohlene Tagesmenge von Kalzium bei Erwachsenen zwischen 450 bis 1000 Milligramm (mg). Im Normalfall wird Kalzium in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen. So enthält Gemüse, Fleisch, Fisch und Milch ebenfalls reichlich natürliches Kalzium. Wer sich ausgewogen ernährt, benötigt sowieso keine ergänzenden Präperate.
In der Studie wurde nachgewiesen, das Kalzium zwar die Knochendichte erhöht, aber gleichzeitig das Herz schädigen kann. Denn nach der Einnahme von Kalzium Präparaten steigen die Kalzium-Werte im Blut innerhalb von sechs Stunden auf das Höchstniveau des Normalbereichs an. Plaques könnten sich im Blut bilden und dadurch Kalkablagerungen bilden. Weiteres zur Studie finden Sie hier. (sb)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.