Keine Abschaffung der GKV Wahltarife? Das Bundesgesundheitsministerium widerspricht Medienberichten, die eine Abschaffung zugunsten der Privaten Krankenversicherung voraus sagen.
27.04.2011
Während die Zeitung mit den vier großen Buchstaben berichtete, dass der Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Wahltarife Gesetzlichen Krankenkassen zugunsten der Privaten Krankenversicherungen abschaffen will, dementierte ein Sprecher des Ministeriums sogleich. „Eine Abschaffung der Wahltarife bei den gesetzlichen Krankenkassen ist nicht geplant“. Im Gegenteil, man wolle sogar einen weiteren Ausbau der Wahlmöglichkeiten forcieren.
Vor einigen Tagen berichtete die Bildzeitung, dass der Gesundheitsminister Philipp Rösler die Wahltarife der Gesetzlichen Krankenkasse abschaffen will. Wahltarife sind zum Beispiel zusätzliche Heilpraktiker– oder Zahnersatz Leistungen, die zusätzlich zu den regulären Krankenversicherungsschutz abgeschlossen werden können. Doch von einer Abschaffung könne keine Rede sein, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dementierte. Ganz im Gegenteil, man wolle im Zuge der Neugestaltung des Gesetzes zur Versorgungssicherheit die Wahlmöglichkeiten der gesetzlich Versicherten weiter ausbauen. So soll es perspektivisch möglich sein, im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Leistungen eine individuellere Gesundheitsfürsorge wählen zu können.
Die Gerüchte um die Abschaffung der GKV Wahltarife entstanden, weil das Bundesgesundheitsministerium die Wahltarife unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit prüfen und sogenannte Bindungsfristen abschaffen wollte. Auf diese Weise, so die Meinung einiger Gesundheitsökonomen, wollte Rösler die Wahltarife der Gesetzlichen abschaffen. Diese Befürchtungen seien aber absolut unbegründet, wie der Ministeriumssprecher betonte. (sb)
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Bild: Margot Kessler / pixelio.de
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