Kinder: Statt Arzneimittel lieber toben
17.01.2011
Kinder die wild toben und spielen gelten schnell als Hyperaktiv, der Verdacht auf das ADHS Syndrom ist dann nicht mehr weit. Doch mittlerweile hat anscheinend ein gesellschaftliches Umdenken stattgefunden. Doch laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „BABY und Familie“ ist eine Vielzahl der Deutschen der Meinung, dass sich Eltern zu schnell und voreilig sorgen machen, wenn es etwas „wilder“ zu geht. 41,3 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Bedenken von Eltern für „übertrieben“ halten. Eine deutliche Mehrheit sagt sogar, dass heute den Kindern zu schnell Medikamente verschrieben werden, weil sie als „verhaltensauffällig“ gelten. Etwa zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die meisten Kinder sich im Spiel richtig austoben sollten. Das sei eine adäquate Möglichkeit, um eine einfache Lösung für das „Problem“ zu finden. Medikamente wie Ritalin seien unnötig.
Im vergangenen Jahr führte das Meinungsforschungsinstitut „Forsa“ eine Umfrage unter Eltern durch. Demnach glauben rund sieben Prozent der befragten Eltern, dass ihr Kind unter dem Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden. Würde diese Einschätzung richtig sein, so befänden sich in jeder deutschen Schulklasse mindestens zwei Kinder, die unter ADHS leiden. (sb)
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Bild: Gaby Kempf / pixelio.de
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