Liposome statt Antibiotika?
19.11.2014
Ein Forscherteam unter Berner Leitung hat eine neue Substanz entwickelt, um schwere bakterielle Infektionen zu behandeln – ohne den Einsatz von Antibiotika. Damit könnten künftig auch Antibiotika-Resistenzen vermieden werden.
Ein internationales Forscherteam der Universität Bern hat einen alternativen Ansatz zu bisherigen Antibiotika entwickelt: Die Forschenden haben durch Liposomen, das sind künstlich hergestellte Nanopartikel, die aus Bestandteilen der Fettschicht von Körperzellen gebildet werden, einen «Schutzschild» entwickelt. Dieser fängt die von den Bakterien ausgestossenen Giftstoffe ein und neutralisiert sie. Dadurch werden die Bakterien ungefährlich und können von den Zellen des Immunsystems überwältigt und unschädlich gemacht werden.
Liposomen werden unter anderem verwendet, um Medikamente in den Körper zu transportieren. Die Berner Wissenschaftler setzten nun Liposomen so zusammen, dass sie bakterielle Giftstoffe anziehen und auf diese Weise die Körperzellen vor diesem gefährlichen «Beschuss» schützen. (pm)
Bild: Sebastian Karkus / pixelio.de
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