Im Klinikum Coburg haben sich mehrere Patienten mit Krätze angesteckt
24.11.2014
Im Klinikum Coburg sind mehrere Patienten von Krätze befallen. Das berichtet die Online-Ausgabe von „Neue Presse Coburg“. Die Pressesprecherin des Regiomed-Klinikum-Verbundes, Birgit Schwabe, soll dem Blatt zufolge jedoch betont haben, dass die Erkrankung nicht auf ein Hygieneproblem im Klinikum zurückzuführen sei, sondern in der Region vermehrt Krätze-Fälle auftreten würden.
Patienten mit Krätze leiden an juckendem Hautausschlag
Krätze (Scabies) ist eine parasitäre Hautkrankheit, die mit roten Pusteln, starken Juckreiz und Schmerzen einhergeht. Ursache der unangenehmen Beschwerden sind Krätzmilben, die Kotballen und Eier in der Haut der Betroffenen ablegen, wo sie allergische Reaktionen auslösen.
Krätzmilben suchen in der Regel Körperstellen mit dünner Hornschicht und einer höheren Körpertemperatur auf, so dass insbesondere Fingerzwischenräume, Handgelenke, Ellbogen, Genitalbereich, Gesäß, Bauchnabel, Achseln, der Bereich hinter den Ohren, Knie, Gelenkbeugen, Fußgelenke und Füße befallen werden. Bei Kleinkindern sind häufig auch Nacken und Kopf betroffen. Zunächst verläuft die Infektion ohne Symptome. Erst nach etwa zwei bis fünf Wochen kommt es zu einer Immunreaktion mit den typischen Symptomen.
Von dieser unangenehmen Erkrankung sind derzeit mehrere Patienten im Klinikum Coburg betroffen. Der Zeitung zufolge sind in diesem Jahr bundesweit mehr Fälle von Krätze registriert worden als üblich. Im Klinikum Coburg wurden laut Bericht mehrfach Patienten wegen anderer gesundheitlicher Beschwerden behandelt, bei denen sich erst später herausstellte, dass sie auch an Krätze litten. Auf diese Weise sei es auch über Hautkontakt zur Ansteckung von Klinikpersonal gekommen. Schwabe zufolge gebe es aber keinen Grund zur Panik. „Die Krankheit ist zwar unangenehm, sie lässt sich aber gut behandeln", wird die Pressesprecherin von der Zeitung zitiert. (ag)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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