Die Audi BKK bleibt auch 2012 ohne Zusatzbeitrag
07.11.2011
Die Betriebskrankenkasse Audi BKK hat angekündigt, auch im kommenden Jahr 2012 keinen Zusatzbeitrag von seinen Versicherten erheben zu wollen. Das hat der Verwaltungsrat der Kasse am Wochenende im bayrischen Ingolstadt beschlossen.
Die Krankenkasse Audi BKK will im nächsten Jahr keine Zusatzbeiträge von den 450.000 Versicherten erheben. Das hat der Verwaltungsrat der Kasse einstimmig beschlossen. Somit wird sich für die Kassenmitglieder bei den Beitragszahlungen voraussichtlich auch im Jahre 2012 nichts ändern. "Wir waren schon früh überzeugt, auch im kommenden Jahr keinen Zusatzbeitrag erheben zu müssen", erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Audi BKK, Gerhard Fuchs. Die Kasse habe Rücklagen im gesetzlich möglichen Rahmen gebildet, darin enthalten sind zudem mögliche Aufwendungen für bestehende Risiken im Gesundheitswesen. Allerdings sind unter den schwierigen Bedingungen im Gesundheitswesen längerfristige Prognosen kaum möglich. „Die Rücklagen sind aufgefüllt, Risiken einkalkuliert und wir haben unsere Situation im Vergleich zum Vorjahr erneut verbessert. Den Erfolg gibt die Audi BKK gerne an ihre Mitglieder weiter.“ Wie lange diese Situation anhalten wird, ist indes unklar.
Kassenvorstand fordert Transparenz der Krankenkassen
Die Finanzsituation einiger Mitbewerber auf dem Kassenmarkt sei allerdings viel zu undurchsichtig. Die Audi BKK und einige andere Krankenkassen veröffentlichen nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) freiwillig regelmäßig ihre Finanzdaten. „Wir sorgen für Transparenz, bieten unseren Versicherten damit die Sicherheit, einer leistungsstarken Krankenkasse zu vertrauen. Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und mögliche Risiken bereits im Vorfeld abschätzen zu können, fordern wir die Offenlegung der Finanzen aller Kassen nach einheitlichen Kriterien.“ Tomas Borms, ebenfalls im Vorstand der Kasse ist davon überzeugt, dass die BKK weiterhin gute Zahlen vorlegen wird. „Unsere Krankenkasse überzeugt durch Leistung und Angebot. Wir gehen stark und zuversichtlich in das kommende Jahr und behalten unsere gute Wettbewerbssituation ohne Zusatzbeitrag im dritten Jahr in Folge bei.“
Die DAK sowie die BKK Gesundheit haben angekündigt, ihren Zusatzbeitrag im Zuge der Fusion einzustellen. Aus den Reihen der Kassengemeinschaft hagelte es nach Ankündigung heftigste Kritik. Die Kassenkonkurrenten fürchten nach einem finanziellen Flop einen nicht kalkulierbaren Bumerang, der andere Krankenkassen gefährden könnte. Von den 153 wollen 133 Kassen im nächsten Jahr keine Zusatzbeiträge verlangen. (sb)
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