AOK Westfalen gibt Zusammenschluss mit der AOK Schleswig-Holstein bekannt.
(30.06.2010) Kurz nachdem die AOK Plus ihre Fusion mit der AOK Hessen ankündigte, gab nun die AOK Westfalen-Lippe ihren Zusammenschluss mit der AOK Schleswig-Holstein bekannt. Schon im Oktober diesen Jahres wollen beide Kassen die Vereingung vollziehen. Der permanente Kostdruck belastet die Krankenkassen. Der einzige Ausweg ist größer zu werden.
Kaum hatte die "AOK Plus" ihre Fusion mit der AOK Thüringen-Sachsen zur gemeinsam "AOK PLUS" bekannt gegeben, zieht nun eine weitere Allgemeine Ortskrankenkasse nach. Aus der AOK Westfalen-Lippe und der AOK Schleswig-Holstein entsteht eine neue Krankenkasse unter dem Namen "AOK NordWest". Damit entsteht die achtgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland mit rund 2,8 Millionen Mitgliedern. Ihren Hauptsitz wird die AOK Nordwest in Dortmund haben. Nach Informationen der AOK wolle man jedoch keine Zweigstellen schließen. Alle Versicherten können zudem ihre alten Krankenkassen-Karten behalten, diese müssen nicht extra umgetauscht werden. Auch sonst ändert sich für die Versicherten nichts.
Durch den Zusammenschluss schließt die AOK Schleswig-Holstein die Einführung von pauschalen Zusatzbeiträgen aus. Auch gehe man nicht davon aus, dass Mitglieder durch die Fusion kündigen werden. Zudem würden beide Krankenkassen eine solide Finanzausstattung mit einbringen. Der Verband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) müssten dem Zusammenschluss allerdings noch ihr Einverständnis geben. Mit weiteren Fusionen von Krankenkassen muss in der nächsten Zeit gerechnet werden. Der Grund: Größere Krankenkassen können auf die finanziell angespannte Situation besser reagieren. Vor allem kleinere Kassen sind derzeit von einer Insolvenz bedroht. (sb)
Bild: Andreas Morlok /Pixelio.de
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