Lärm: Jedes achte Kind hat eine Hörminderung. Das Informationsportal kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat vor den Folgen von Lärm für Kinder gewarnt. Laut BzgA hat mittlerweile jedes achte Kind zwischen acht und 14 Jahren in Deutschland eine Hörminderung. Die BzGA empfiehlt Maßnahmen, die schon seit Jahren von der Naturheilkunde propagiert werden.
(26.04.2010) Das Informationsportal kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat vor den Folgen von Lärm für Kinder gewarnt. Laut BzgA haben mittlerweile fast 13 Prozent der Kinder zwischen acht und 14 Jahren in Deutschland eine Hörminderung mindestens auf einem Ohr. Die Ergebnisse stammen aus einer dreijährigen Studie des Umweltbundesamtes.
Gerade in der heutigen Spielzeugpalette befinden sich viele Lärmverursacher wie Trillerpfeifen, Kinderpistolen, Blechtrommeln, Tröten und Trompeten, die extreme Werte erreichen. Aber auch Umweltlärm, durch Spielen oder Wohnen an vielbefahrenen Strassen, in der Nähe von Flughäfen oder -schneisen und Baustellen, kann den ganzen Organismus von Kindern beeinträchtigen. Denn der ständige Lärm, dem sich gerade in Großstädten die Kinder nicht entziehen können, kann zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen führen und auch Nervosität, Konzentrationsschwäche, Kreislaufstörungen, Blutdruckerhöhung und gestörten Schlaf nach sich ziehen. Normalerweise tritt beim Spielen von Kindern ja auch Lärm auf, als Ausdruck einer altersgerechten Entwicklung und Lebensfreude, aber dieser scheint den kindlichen Organismus nicht zu stressen.
Die Folgen und mögliche Schäden entwickeln sich meist langsam und unbemerkt. Wenn in einem höheren Lebensalter die Hörminderungen und -schädigungen dann sicht- und spürbar würden, sind sie irreversibel. Die Gegenmaßnahmen, die die BzgA empfiehlt, sind so einfach wie logisch. Eltern sollen beim Kauf auf die Spielzeuge mit Spitzenwerten in der Lärmbelastung nach Möglichkeit verzichten. Desweiteren sollen Kinder Ruheräume und -phasen haben und die Eltern sollen ihnen als gutes Beispiel beim Umgang mit Lärm vorangehen. In der Natur ist die Lärmbelastung natürlich geringer- deswegen sollen Eltern mit ihren Kindern möglichst häufig und regelmässig die Aufenthalte in der Natur wählen. Aber auch Freiräume, wo Kinder sich austoben und selber laut sein können, sollen gewährleitet sein. Eigentlich alles Forderungen, die die Naturheilkunde seit Jahren propagiert, aber die wohl erst jetzt im wahrsten Sinne des Wortes Gehör finden. Es steht zu hoffen, dass der 28 April als Internationaler Aktionstag gegen Lärm die Problematik öffentlichkeitswirksam thematisiert, damit Eltern und Lärmverursacher sensibilisiert werden. (TF)
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