Was hilft bei Reisekrankheit? Die Naturheilkunde kann Reisekrankheiten effektiv lindern und vorbeugen.
(25.05.2010) Vielen Menschen wird bei Fahrten mit dem Auto übel. Im Allgemeinen wird dieses Phänomen als "Reisekrankheit" beschrieben. Manchen Menschen sind teilweise sogar so stark von der "Reisekrankheit" betroffen, so dass sie sich übergeben müssen. Ganz schlimm wird es, wenn man mit dem Auto viele Kurven fahren muss, schon allein diese Vorstellung verdirbt vielen Menschen die Lust am Reisen. Es gibt sinnvolle Vorbeugemaßnahmen, um das Reisen trotz Anfälligkeit angenehm zu gestalten.
Schuld an der Reisekrankheit sind die für das menschliche Gehirn verwirrenden Informationen von Muskeln, Augen und dem Gleichgewichtssystem im Innenohr während der Fahrt. Einerseits bewegt man sich mit dem Auto fort und andererseits ist der Bewegungsapparat nicht gefordert. Schlimm wird es vor allem dann, wenn man als Beifahrer konzentriert ein Buch liest. Während sich die Augen auf das Lesen des Buches konzentrieren, registriert das Gleichgewichtssystem ein schnelles Tempo. Viele Menschen reagieren dann mit Übelkeit, kaltem Schweiß, Schwindel und sogar Erbrechen. In Akutsituationen hilft es zunächst einmal die Fahrt zu unterbrechen, auszusteigen, sich zu bewegen und frische Luft einzuatmen. Zudem bietet die Naturheilkunde zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten bei akuter Reisekrankheit. Am Besten eignet sich frischer Ingwer mit heißem Wasser übergossen, als Tinktur oder kandiert (bei Kindern). Die heilende Wurzel Asiens ist seit Jahrhunderten dafür bekannt, Übelkeit und Erbrechen zu lindern.
Doch auch schon vor und während vor der Fahrt können Betroffene sich sinnvoll vorbereiten. So sollte man am Vorabend der Abreise leicht bekömmliche Mahlzeiten zu sich nehmen und während der Fahrt auf fettreiche Kost verzichten. Anstatt ein Buch zu lesen, sollte man sich eher auf die vorbei ziehende Landschaft konzentrieren. Um sich abzulenken haben sich auch Hörbücher als effektiv erwiesen. Es sollte zudem darauf geachtet werden, dass immer frische Luft durch ein Fensterspalt in das Auto eindringen kann. Auch Gespräche im Auto über eine nahende Übelkeit sollten unbedingt vermieden werden, da man sich sonst Symptome subjektiv deutlich verstärkt werden könnten. Alkohol, Kaffee und Nikotin sollten vor und während der Fahrt vermieden werden. In der Bahn, im Bus und im Auto sollten Menschen, die für eine Reisekrankheit sehr empfänglich sind in der Fahrtrichtung sitzen. Einreibungen der Handgelenke mit Rosmarin- oder Basilikumöl gelten naturheilkundlich ebenfalls als hilfreich. Auch Melisse-Tropfen, die schon vor Beginn der Fahrt zu sich genommen werden können, haben sich bei manchen Menschen als sinnvoll erwiesen. (sb)
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