Naturheilverfahren: Petition im Bundestag.
Bis zum 15. Dezember gibt es noch die Möglichkeit, die Petition 14388 mitzuzeichnen, die sich für die Gleichstellung von Naturheilkunde und Schulmedizin einsetzt. Hauptpetetent ist Dr. Holger Lüttich, der Landesgeschäftsführer und Vorstandsbeauftrager Bayern der Deutschen Demokratischen Partei (ddp). Lüttich ist nach eigenen Angaben Hochschullehrer und psychologischer Yoga- Therapeut.
In der Petition wird unter anderem gefordert, dass der Deutsche Bundestag beschliessen möge, dass alle wirksamen Verfahren der Naturheilkunde bei den Krankenkassen erstattungsfähig sind und Universitätsstudiengänge zu verschiedenen Verfahren wie Ayurveda, Homöopathie oder Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) möglich werden. Daneben sollen Gelder für die weitere Erforschung auf dem Gebiet der Naturheilkunde bereitgestellt werden.
Bemängelt wird im Text zur Petition, dass viele Naturheilverfahren für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet werden und sie somit nicht selbst entscheiden könnten, wofür ihre Beiträge verwendet würden. Gesehen wird dies im Beitext als „eine protektionistische Maßnahme, die einseitig den Ärzten der Schulmedizin zugute kommt“.
Eine Essener Studie, die über sechs Jahre ging und von dem Arzt für Naturheilverfahren Dr. K.-P. Schlebusch geleitet wurde, soll demnach belegt haben, dass Naturheilverfahren „überdurchschnittlich erfolgreich“ seien. Beispielsweise bei Fällen von Asthma, Schmerzerkrankungen, chronischer Erschöpfung und Infektanfälligkeit soll durch die Sudie mit 500 chronisch kranken Menschen belegt worden sein, dass eine Kostensenkung von fast der Hälfte der jetzigen Kosten möglich sei.
Bisher sind fast 20.000 Stimmen zusammengekommen. Bei 50.000 Stimmen wäre die Petition für den Bundestag relevant. Wer sich beteiligen möchte, kann hier mit unterzeichnen. Dafür ist allerdings eine Registrierung erforderlich. (tf, 15.12.2010)
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