Gesundheits-Versorgung: Bundesweit neue Telefonnummer für Ärztebereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117.
(14.07.2010) Ab dem kommenden Jahr 2011 wird es bundesweit eine einheitliche Telefonnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst geben. Vorraussichtlich wird die neue Rufnummer 116 117 ab Januar 2011 frei geschaltet werden. Die neue Telefonnummer für den Ärztebereitschaftsdienst soll nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg Deutschlandweit sowohl fürs Handy und Festnetz gelten. Es umfasst zudem alle Festnet- und Mobilfunkanbieter.
Ab Januar 2011 gilt Bundesweit die "Tel. 116 117" für den ärtzlichen Bereitschaftsdienst. Damit sollen zukünftig Unklarheiten vermieden werden, welche Rufnummer nun in welcher Stadt oder Kommune gilt. Bislang gab es beispielsweise allein für das Bundesland Brandenburg 72 verschiedene Rufnummern, unter denen Patienten den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen konnten. Durch die einheitliche Nummer wissen Patienten nun in ganz Deutschland, egal wo sie sich befinden, welche Rufnummer sie wählen müssen.
Den Ärztebereitschaftsdienst ruft man dann an, wenn man sich in einer nicht lebensbedrohlichen gesundheitlichen Situation befindet, sprich keinen Notarzt oder Rettungswagen benötigt. Darunter fallen zum Beispiel Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder starke Erkältungen. Die Rufnummer ist am Abend, in der Nacht und am Wochenende geschaltet, also dann, wenn keine regulären Hausärzte mehr geöffnet haben. Bundesweit wurde im vergangenen Jahr der Ärztebereitschaftsdienst etwa acht Millionen mal angerufen. In lebensbedrohlichen Lagen gilt weiterhin die Kurzwahl 112.
Vorreiter für die Idee einer bundesweit einheitlichen Rufnummer ist die Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg. Bereits im Jahr 2007 wurde die Idee einer einheitlichen Nummer bei der Europäischen Union (EU) eingereicht. Die EU ist dafür zuständig, die Erteilung von Kurzwahlnummern zu gestatten. Die EU reservierte nach einer Prüfung im letzten Jahr die Nummer "116 117". Unter Leitung der Kassenärztlichen Vereinigungen wird die Umsetzung nun vollzogen. Perspektivisch soll es eine einheitliche Rufnummer auch in ganz Europa geben. Bislang ist jedoch nicht bekannt, ab wann das geschehen soll. Ab Januar ist der Kassenärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 erreichbar. Bis dahin gelten noch die bisherigen Durchwahlnummern. (sb)
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
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