Nur jeder Siebte lebt gesund
Nur jeder Siebte Bundesdeutsche lebt gesund.
(10.08.2010) Laut einer Studie der Krankenversicherung DKV und der Kölner Sporthochschule lebt nur jeder 7. Deutsche gesund. Gerade einmal 13,9 Prozent der insgesamt 2500 Befragten gaben an, in den Bereichen der aktiven Bewegung und gesunden Ernährung die Mindestanforderungen zu erfüllen. Die Autoren stellten am Montag ihre Ergebnisse der Studie "Wie gesund lebt Deutschland?" vor.
Laut einer Studie der Krankenversicherung DKV und der Kölner Sporthochschule halten sich im Durchschnitt nur rund 14 Prozent an die Mindestanforderungen einer gesunden Lebensweise. Demnach treiben nur 13,9 Prozent der Deutschen regelmäßig Sport, ernähren sich gesund, verzichten auf Gifte wie Rauchen sowie übermäßigen Alkoholkonsum und vermeiden Stress im Alltag.
Für die Befragung wurden Bundesbürger aus allen Teilen der Republik befragt. So leben nach Studienergebnissen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern am Gesündesten. Dort halten sich rund 19,8 Prozent der Befragten an eine gesunde Lebensführung. Am wenigsten achten die Menschen auf die körperliche Gesundheit in Sachsen-Anhalt. Dort leben lediglich 7,9 Prozent der Befragten gesund.
Die weiteren Ergebnisse in der Übersicht:
Rund 40 Prozent der Menschen bewegen sich zu wenig und sogar jeder zweite ernährt sich nicht ausgewogen genug. Rund 19 Prozent der Studienteilnehmer sagten, sie würden regelmäßig zu viel Alkohol trinken. Über die Hälfte der Befragten gaben an, zu viel Stress zu erleben.
Unterschiede der Ergebnisse gab es allerdings beim Alter, Geschlecht und den Bundesländern. Im Schnitt leben Frauen gesünder als Frauen. Zudem achten ältere Menschen mehr auf ihre Gesundheit, als junge Menschen. So lebt jeder fünfte ältere Mensch ab 65 Jahre gesund, doch nur sieben Prozent der jungen Menschen (18-29) achten genügend auf ihre Gesundheit. Junge Menschen ernähren sich vor allem ungesund, rauchen und trinken zu viel Alkohol. Nur jeder zweite junge Befragte isst regelmäßig Obst oder Gemüse.
Bezeichnend sind auch folgende Ergebnisse des Reports. Nur 40 Prozent bewegen sich nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die WHO empfiehlt 30 Minuten an fünf Tagen in der Woche sich "moderat" zu bewegen. Dazu gehört „Spazieren gehen“ oder schnelles Gehen („Walken“). Je geringer der Schulbildung, umso mehr bewegen sich auch die Menschen. Das liegt allerdings auch daran, dass Menschen mit einem Hauptschulabschluss sich deutlich mehr während der Arbeitszeit bewegen, während Akademiker ihre Tätigkeiten eher im Sitzen verbringen und sich automatisch weniger bewegen. Im Gegensatz dazu sind allerdings Menschen mit einer höheren Schulbildung in ihrer Freizeit körperlich aktiver und treiben mehr Sport.
Akademiker rauchen laut Studienergebnissen weniger und ernähren sich gesünder. Doch anscheinend kompensiert die körperliche Bewegung am Arbeitsplatz bei Hauptschulabsolventen dieses ungleiche Verhältnis wieder. Denn laut Report: "Wie gesund lebt Deutschland?" leben rund 16,5 Prozent der Befragten mit einem Hauptschulabschluss "rundum gesund" gesund. Das sind rund 2,6 Prozentpunkte mehr als der Gesamt-Durchschnitt von 13,9 Prozent. (sb)
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