In Oliven wurden keine Rückstände von Pestiziden nachgewiesen, jedoch jede Menge Farbstoffe.
(05.08.2010) Das umweltbewußte Verbrauchermagazin "Öko-Test" untersuchte 24 Sorten Oliven unterschiedlicher Hersteller. Nur in einer einzigen Probe wurden im Labor Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Erstaunlich: Ausgerechnet die Bio Oliven waren von Pestiziden betroffen. Öko-Test machte jedoch eine weitere Entdeckung: Viele der Oliven wiesen Färbemittel auf.
Für das Einfärben der schwarzen Oliven werden sogenannte Eisensalze verwendet. Dabei werden vor allem Oliven gefärbt, die eigentlich noch grün und unreif sind. Denn die Oliven werden zumeist geerntet, wenn sie noch nicht reif, also grün sind. Die Verbraucherschützer geben allerdings Entwarnung. Die Grenzwerte wurden bei allen Oliven eingehalten.
Doch wie erkennt man schwarz-gefärbte Oliven? Die Antwort ist einfach, man erkennt sie fast überhaupt nicht. Denn auch wenn die Oliven nachträglich eingefärbt wurden, muss laut der Lebensmittelvorschriften kein Färbe-Hinweis angebracht sein. Einzig und allein der Hinweis auf der Zutatenliste lässt erkennen, ob die Oliven eingefärbt wurden. Wurden schwarze Oliven gefärbt, steht dann in der Zutatenliste: "Eisen-II-Gluconat". Durch Zugabe von Eisengluconat kommt es bei Oliven zu einem Oxidationsvorgang und demnach zu einer Verfärbung. Der Färbestoff mit der Bezeichnung E 579 wird ausschließlich für Oliven verwandt. Gefahren für die Gesundheit konnten bislang nicht beobachtet werden. Da der Färbestoff einen sehr hohen Eisengehalt aufweist, kann dies unter Umständen zu einer Vermehrung von Krankheitserregern führen. (sb)
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