Die Ölpest macht die Menschen krank.
(12.06.2010) Bereits 70 Menschen haben allein in Louisiana einen Arzt aufgrund der Folge Ölpest im Golf von Mexiko aufgesucht. Die US-Amerikanische Gesundheitsbehörde meldete, die Patienten beklagten vor allem Kopfschmerzen, entzündete Augen, Übelkeit und Erbrechen sowie starke Atembeschwerden. Von den 70 Erkrankten mussten sich bereits acht Menschen stationär behandeln lassen. Es wird erwartet, dass sich in der nächsten Zeit noch mehr Menschen in ärztliche Behandlung begeben müssen. Am Meisten seien allerdings Helfer betroffen, die unter anderem versuchen, Öl-verseuchten Tieren zu helfen.
Etwa 50 Patienten hatten einen direkten Kontakt mit dem Öl oder mit Chemikalien, die zur Reinigung der Ölpest eingesetzt wurden. Weitere Patienten beklagten Einschränkungen des Atemvermögens, da der Gestank der Ölpest bis zu ihnen nach Hause reichte. Die US-Arbeitsministerin Hilda Solis traf sich gestern mit den Hilfsmannschaften, die die Strände versuchen zu reinigen. Viele Helfer klagen unter den beschriebenen Symptomen. Die meisten Ölpest-Erkrankten gehörten Reinigungstrupps an, die von dem Konzern BP eingesetzt werden. Robert Emery vom Health Science Center der University of Texas sagte gegenüber der New York Times: "Es gibt keinen Zweifel, dass Menschen da draußen krank werden. Die entscheidende Frage ist, was die Erkrankungen verursacht." Viele Mediziner erwarten vor allem Erkrankungen als Folge der Langzeitschädigungen. (sb)
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