Ersatzkassenverband fordert eine regelmäßige Anhebung der Pflegeleistungen
30.04.2014
Der Verband der Ersatzkassen (vdek) fordert eine regelmäßige Erhöhung der Pflegeleistungen sowie weitere „schnelle Hilfen“ zur Unterstützung der Pflegebedürftigen. Die Mitglieder des Verbandes, wie beispielsweise die Techniker Krankenkasse, die Barmer GEK oder die DAK-Gesundheit, machten anlässlich der „Anhörung der Verbände zum Referentenentwurf eines neuen Gesetzes zur Verbesserung der Leistungen für Pflegebedürftige und zur Errichtung eines Pflegevorsorgefonds“ ihre Position in einer aktuellen Pressemitteilung deutlich.
Die Vorsitzende des Ersatzkassenverbands, Ulrike Elsner, forderte die Bundesregierung dazu auf, eine verbindliche Regelung im Gesetz zu verankern, um die Leistungen der Pflege dauerhaft vor einer Entwertung zu schützen. Mit der „Stufe Eins“ der Pflegereform gehe die Bundesregierung bereits einen großen Schritt nach vorne, um die Versorgung der rund 2,5 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland zu verbessern. Darüber hinaus sei jedoch „insbesondere die Anpassung der Leistungsbeträge – Dynamisierung – um in der Regel 4 Prozent notwendig, um dem inflationsbedingten Preisverfall der Leistungen entgegenzuwirken“, erläutert der vdek in seiner aktuellen Mitteilung.
Zweite Stufe der Pflegereform zeitnah umsetzen
Der Ersatzkassenverband sprach sich auch für eine schnelle Umsetzung der zweiten Pflegereform-Stufe aus. Die Verbandsvorsitzende betonte, das die „Stufe Zweider Pflegereform noch in dieser Legislaturperiode kommen“ muss. „Das sind wir den Pflegebedürftigen nach fast acht Jahren intensiver Diskussion schuldig“, so Elsner weiter. In Bezug auf die regelmäßige Erhöhung der Leistungsbeträge erklärte die vdek-Vorsitzende, das „die Dynamisierung zukünftig regelmäßig und verbindlich erfolgen“ sollte, wobei es „gut wäre, die Anpassung der Leistungsbeträge an eine wirtschaftliche Kenngröße, wie zum Beispiel die allgemeine Preissteigerung, zu koppeln.“
Schnelle Hilfen für Pflegebedürftige
Eine zeitnahe Verbesserung der Versorgung von Pflegebedürftigen kann laut Aussage des vdek durch „schnelle Hilfen“, wie einen Ausbau der Betreuungsleistungen oder die Einführung von Entlastungsleistungen zur Unterstützung der hauswirtschaftlichen Versorgung (hierdurch würden pflegende Angehörige deutlich entlastet), erzielt werden. Insgesamt reichen diese jedoch nicht aus, um langfristig spürbare Verbesserungen bei den Pflegeleistungen zu ermöglichen. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.