Pilzvergiftung: Mutter und Tochter außer Lebensgefahr
Am Wochenende wurden Mutter und Tochter aus dem Münsterland mit einer schweren Pilzvergiftung in die Universitätsklinikum Münster verbracht. Beide hatten hatten den hoch giftigen Knollenblätterpilz mit einem Esspilz verwechselt und gegessen. Wie das Krankenhaus am Dienstag mitteilte sind beide wieder außer Lebensgefahr. Das Wohlbefinden ist den Umständen entsprechend. Die Vergiftung hatte ein schweres Leberversagen verursacht.
Bis zum Schluss stand nicht fest, ob eine Lebertransplantantion durch geführt werden muss. Um den Körper zu entgiften, wendeten die Ärzte ein relativ neues Dialyseverfahren an. Dabei wurden die Giftstoffe des Knollenblätterpilzes aus dem Blut der Patienten entfernt. Auf eine Transplantantion könne nun sehr wahrscheinlich verzichtet werden, teilte die Uniklinik Münster mit.
Am vergangenen Wochenende teilten die Mediziner noch mit, dass die nächsten 24 Stunden für die Entgiftung entscheidend sind.
Der kegelförmige und hochgiftige Knollenblätterpilz wird oftmals mit Esspilzen aufgrund seiner großen Ähnlichkeit verwechselt. Bereits kleine Mengen des Pilzes reichen aus, um schwere Leberschäden zu verursachen. Wird keine schnelle medizinische Versorgung eingeleitet, so besteht die Gefahr an einer Pilzvergiftung zu versterben. (sb, 05.10.2010)
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