Nicht nur die Gesetzlichen Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge ab 2011, auch die Private Krankenversicherung ist von Beitragsanpassungen betroffen.
Laut Medienmeldungen sollen sich ab dem kommenden Jahr 2011 nicht nur die Beiträge der Gesetzliche Krankenkassen (GKV) inklusive Zusatzbeiträge erhöhen, sondern auch die der Privaten Krankenversicherung (PKV). Die Versicherungsprämien der PKV sollen sich im Durchschnitt um sieben Prozent erhöhen, wie es in einem Bericht von „Spiegel Online“ hieß. Laut Auswertungen des Blattes kommt anscheinend fast kein Krankenversicherer ab dem ersten Januar 2010 um eine Beitragserhöhung herum. Und das, obwohl erst Anfang 2010 eine deutliche Anpassungen der PKV-Prämien statt fand.
So erhöhen sich die Versicherungsprämien je nach PKV-Anbieter zwischen 0,5 und satten 7 Prozent. Da dies durchschnittliche Werte sind, können einzelne Tarife erneut im zweistelligen Bereich ansteigen. Am stärksten sollen die Anpassungen der Deutschen Krankenversicherung (DKV) der Ergo-Versicherungsgruppe sein. Hier steigen ab Jahresbeginn die Beiträge durchschnittlich um sechs bis sieben Prozent. Betroffen sind fast eine Million Krankenversicherte (900.000 DKV-Kunden). Bereits im letzten Jahr mussten die Mitgliedsbeiträge hier um acht Prozent angehoben werden. Auch bei der Axa-Krankenversicherung sollen die Beitragserhöhungen bei 5,5 Prozent liegen. Der Konzern hatte erst Anfang 2010 im Schnitt vier Prozent mehr von ihren Versicherten verlangt.
Die meisten PKV-Anbieter wollen ihre Beitragserhöhungen zwischen 0,5 und 4 Prozent ab 2011 gestalten. Hiervon betroffen sind Privatpatienten der Allianz, Signal sowie die Hallesche. Andere Krankenversicherer haben sich bislang noch nicht zu möglichen Beitragserhöhungen geäußert. Krankenversicherte der Central, Continentale, Barmenia, Gothaer und der Landeskrankenhilfe müssen noch auf entsprechende Mitteilungen warten. Hier wollten sich die Anbieter zu möglichen Beitragsanpassungen nicht äußern. (sb, 16.11.2010)
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