Prominenter Reinhard Mey spendet für Komapatienten.
(21.09.2010) Gestern landete der medizinische Spezialflug aus Thailand: Der 39 Jährige Komapatient Matthias K. ist wieder in seiner Heimat in Deutschland. Nun wird der Patient in einer speziellen Klinik für Koma-Patienten betreut. Der Liedermacher und Reinhard Mey spendete allein 15.000 Euro für die Behandlungskosten. Weitere 15.000 Euro kamen durch private Spenden und Zusagen von Behörden zustande.
Elf lange Monate vergessen in einer Klinik in Thailand.
Elf Monate lag ein deutscher Koma-Patient in einer Thailändischen Klinik. Die Angehörigen konnten die Kosten für die Behandlung sowie die teure Behandlung nicht bezahlen. Denn der Koma-Patient verfügte über keine Auslandskrankenversicherungen. Zahlreiche Spenden und Aktionen der Behörden machten es doch noch möglich, den 39-jährigen wieder nach Hause zu holen. Der bekannteste Spender ist Reinhard Mey. Sein Sohn liegt selbst im Wachkoma. Das Geld will der Sänger über ein Benefiz-Konzert in Bamberg zusammen bekommen. So sagte Mey gegenüber der „Bild“: „Alle Einnahmen aus meinem Konzert in Bamberg am 1. November sollen dazu verwendet werden. Da Herr K. sofort die Hilfe braucht, werde ich die Summe sofort zur Verfügung stellen.“
Rückkehr war bis zum Schluss ein "Krimi".
Bis zum Schluss war alles noch sehr unsicher. Nach langen Verhandlungen hatte am Freitag das Auswärtige Amt zugesagt, die Flugkosten in Höhe von 25.000 Euro zu übernehmen. An sich sind die Kosten für so einen medizinisch begleiteten Spezialflug viel höher. Doch die „Flight Ambulance International (FAI)“ machte das Angebot, den Koma-Patienten auf einen Rückflug aus Australien mitzunehmen. Dadurch mussten nur die Kosten für den Zwischenstopp in Thailand übernommen werden.
Vor Ort tauchte allerdings ein erneutes Problem auf. Durch Unklarheiten und Missverständnisse wollte das thailändische Krankenhaus den Patienten nicht frei geben. Eine Anzahlung der hohen Behandlungskosten von 50.000 Euro war bei der Klinik nicht eingegangen. Eine Blitzüberweisung einer Firma machte es dann im letzten Augenblick möglich, dass Matthias K. doch mitgenommen werden konnte. Nun wird er in einer Klinik in der Nähe von Nürnberg behandelt und betreut.
Koma nach Sturz von einer Treppe.
Nach einem Treppensturz im Flughafen von Hat Yai war der Mann im Oktober 2009 in ein Koma gefallen. Der Grund dafür war eine schwere Kopfverletzung. Seit dem verbrachte der Mann elf lange Monate in der Klinik. Die Stadt Bamberg startete eine Spendenaktion für den Patienten, damit dieser wieder nach Hause gebracht werden konnte. Denn die Angehörigen und Verwandten konnten die hohen Behandlungskosten nicht zahlen. Nach Angaben von Ärzten sei der Mann bereits auf dem Weg der Besserung. Er reagiere körperlich schon auf Berührungen und Ansprache. Es sei „kein hoffnungsloser Fall“ wie berichtet wird. (sb)
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