Schmerzmittel: Hörverlust bei regelmäßigem Gebrauch? Laut einer Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Harvard und Vanderbilt und dem Massachusetts Augen- und Ohrspital, kann Schwerhörigkeit durch den langfristigen und regelmäßigen Gebrauch von Schmerzmedikamenten beeinflusst werden.
Laut einer Studie von Wissenschaftlern der Universitäten Harvard und Vanderbilt und dem Massachusetts Augen- und Ohrspital, kann Schwerhörigkeit durch den langfristigen und regelmäßigen Gebrauch von Schmerzmedikamenten beeinflusst werden. Die Forscher um Dr. Sharon G. Curhan vom Brigham and Women’s Hospital, der Harvard Medical School, untersuchten die Daten von 26 000 Männern, die 18 Jahre lang alle zwei Jahre zu ihrem gesundheitlichen Zustand befragt worden waren. Die amerikanischen Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse nun im Fachmagazin „American Journal of Medicine“.
Nach ihnen sind Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Ibuprofen, die alle der Gruppe der sogenannten „nichtsteroidalen Entzündungshemmer“(NSAIDs) angehören, die am weitesten verbreiteten Schmerzmittel. NSAIDs sind Mittel ohne Cortison, die schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend wirken und eventuell die Blutgerinnung hemmen können.
Nach der Studie waren Männer, die regelmässig Aspirin nahmen und unterhalb des 60. Lebensjahres waren, zu 33 Prozent höher für Schwerhörigkeit gefährdet, als gelegentliche Einnnehmer des Mittels. Bei Männern unterhalb des fünfzigsten Lebensjahres, die regelmässig die „nichtsteroidalen Entzündungshemmer“ nahmen, trat ein Risiko für einen Hörverlust zu 61 Prozent häufiger auf. Die darüberliegende Altersgruppe der 50- bis 60jährigen hatte ein Risiko von 32 Prozent. Die 60jährigen haben nur noch ein Risiko von 16 Prozent. Unter 50jährige, die regelmässig Paracetamol einnehmen, hatten ein Risiko von 99 Prozent gegenüber Männern, die nur ab und an das Mittel einnahmen. Hier lag das Risiko der nächsten Altersgruppe der 50- bis 60jährigen Männer bei 38 Prozent. Und auch hier war bei den über 60jährigen Männern das Risiko für einen möglichen Hörverlust mit 16 Prozent am geringsten.
Es scheint anhand der Ergebnisse der amerikanischen Wissenschaftler ersichtlich, dass regelmäßig und in hoher Dosierung eingenommen, einige Medikamente der NSAIDs das Gehör der betroffenen Schmerzpatienten beeinflussen können.
Gerade bei den unter 50jährigen Männern ist somit stets eine regelmässige Überprüfung der Notwendigkeit der Einnahme geboten. Manuelle Methoden der Schmerztherapie, wie das Fasziendistorsionsmodell (FDM), könnten hier für Betroffene eine sinnvolle schonende Alternative darstellen. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 01.03.2010)
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