Schmerztagebuch bei Rheuma-Patienten unnötig
Der Bundesverband Deutscher Rheumatologen (BDR) weist darauf hin, dass die bisher oft gewissenhaft von den Rheuma-Patienten geführten Schmerztagebücher meist unnötig sind.
Schmerztagebuch dient der Diagnose und Behandlung
Das Führen eines Schmerztagebuchs gilt generell als eine wichtige Voraussetzung für die exakte Bestimmung einer Krankheit und eine entsprechend erfolgreiche Behandlung. Durch das bewusste Beobachten der Schmerzen und eventueller Begleiterscheinungen sowie die schriftliche Erfassung, lernt jeder Betroffene seine Schmerzen genau kennen und ist in der Lage eventuelle zeitliche Zyklen oder beeinflussende Faktoren genauer zu erfassen. Das tägliche führen eines solchen Schmerztagebuchs ist bei Rheuma-Patienten jedoch meist unnötig, so der Bundesverband Deutscher Rheumatologen. Bei ihnen reicht es nach Aussage des Verbandes aus, wenn sie mit den akuten Schmerzen oder direkt nach einem Rheuma-Schub zum Arzt gehen.
Therapie kann ohne Schmerztagebuch begonnen werden
Da die Diagnose bei Rheuma weit weniger schwer ist als bei anderen schmerzhaften Erkrankungen und die Schmerzen zudem nicht das einzige Symptom sind, an dem sich die Krankheit ablesen lässt, benötigen die Ärzte nach Aussage der Experten keine entsprechenden Aufzeichnungen. Mit wenigen gezielten Fragen zu den auftretenden Schmerzen, kann der Arzt bereits feststellen, ob Rheuma vorliegt und anschließend eine entsprechende Therapie einleiten, so die Aussage des BDR. Mit Laborwerte und dem Ausmaß der Schwellungen an den Gelenken ließen sich zudem weitere Aussagen zur schwere der Erkrankung und dem möglichen Krankheitsverlauf machen. (fp, 18.10.2010)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.