Schokolade senkt das Herzinfarkt Risiko. Hierfür ist allerdings die Menge entscheidend.
(18.08.2010) Schokolade ist gut fürs Herz und kann Herzinfarkten vorbeugen, allerdings ist die Menge ist entscheidend. Dies hat ein internationales Forscherteam bei einer Langzeituntersuchung mit rund 32.000 Schwedinnen im Alter zwischen 48 und 83 Jahren herausgefunden und seine Ergebnisse jetzt in der aktuellen Ausgabe des US-Fachmagazins „Circulation: Heart Failure“ veröffentlicht.
Neun Jahre lang haben die Forscher um Murray Mittleman von der Harvard-Universität in Boston untersucht, wie sich der Schokoladenkonsum auf das Herz der Frauen auswirkt. Demnach sinkt bei Frauen, die ein- bis zweimal die Woche eine Portion von ca. 19-30 Gramm hochwertiger Schokolade konsumieren, das Risiko des Herzversagens um 32 Prozent. Entscheidend ist neben der nicht zu überschreitenden Menge, der Kakao-Anteil der Schokolade. Kakao enthält als Pflanzenfarbstoff Flavonoide, die die Elastizität dder Blutgefäßeteigern und den Blutdruck senken, so der Studienleiter Murray Mittleman. Bei Überschreitung der Menge (max. 60 Gramm) fielen die positiven Effekte des Schokoladenkonsums jedoch weg, was Mittleman auf die zusätzliche Kalorienaufnahme und die anschließende Gewichtszunahme zurückführt.
Die ebenfalls an der Studie beteiligte Professorin Linda van Horn, Professorin an der Northwestern Universität, Chicago betont gleichermaßen, dass die Ergebnisse der Untersuchung lediglich bedeuten, „dass kleine Mengen dunkler Schokolade gut für die Gesundheit sein können.“ Übermäßiger Schokoladenkonsum ist nach wie vor schädlich.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam anfang des Jahres bereits eine Langzeitstudie des European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC) aus Potsdam, an der rund 20.000 Personen aus ganz Europa teilnahmen. Hier wurde außerdem deutlich, dass Männer gleichermaßen von dem Schokoladen-Verzehr profitieren wie Frauen. Zudem gibt es neben den dargestellten Ergebnissen einige weitere positive Nebenwirkungen des Schokoladenkonsums wie z. B. Schutz vor Krebs, Depressionen und zu hohem Blutdruck, die bereits in den unterschiedlichsten vorangegangenen Studien untersucht wurden. (fp)
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