Werden Obst Gemüse zur Vorbeugung von Krebs überbewertet? Wissenschaftler der Mount Sinai School of Medicine in New York werteten eine Langzeitstudie aus und erlangten erstaunliche Erkenntnisse. Obst und Gemüse werden bei der Prävention von Krebs überbewertet.
Werden Obst und Gemüse zur Vorbeugung von Krebserkrankungen überbewertet? Wissenschaftler der Mount Sinai School of Medicine in New York werteten eine EPIC-Studie aus und erlangten erstaunliche Erkenntnisse. So kam bei der Auswertung zu Tage, dass ein hoher Kosum von Gemüse- und Rohkost nur geringfügig vor Krebs schütze. Dennoch belegt die Analyse, dass eine Gemüse-Diät das Risiko von Krebserkrankungen senkt, die durch Alkohol und Rauchen ausgelöst werden. Dieses Ergebnis konnte speziell bei Frauen beobachtet werden.
Bei der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) wurden 142 605 Männer und 335 873 Frauen zwischen 1992 und 2000 wissenschaftlich begleitet. Während der 8-jährigen Studie erkrankten 30 000 Probanden an Krebs. Laut Studien-Ergebnis konnte beobachtet werden, dass Obst und Gemüse nur geringen Schutz vor Krebs bieten würde. Bei Frauen konnte allerdings konstaniert werden, dass bei einem hohen Konsum von Obst und Gemüse das Risiko sank, an typischen Krebsformen zu erkranken, die durch Rauchen und Alkohol ausgelöst werden.
Die Wissenschaftler betonten beim Studienergebnis, man solle nicht auf Obst und Gemüse verzichten. Auch wenn der Krebsschutz nicht sehr hoch sei, solle man sich weiterhin gesund ernähren- wie dies auch schon lange in der Naturheilkunde empfohlen wird. Die Form der Ernährung steht zumeist im direkten Zusammenhang mit anderen Krebs-Vorbeugenden Maßnahmen, wie z.B. Nichtrauchen und ausreichender Bewegung. Im Begleitartikel zur Studie weist der Leiter der Harvard School of Public Health, Walter C. Willett darauf hin, dass Obst und Gemüse dennoch ein gewichtiger Faktor zur gesundheitlichen Prävention sei. Auch wenn sich Obst und Gemüse nicht sonderlich zur Krebsvorbeugung eignen, eine präventive Schutzfunktion bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei bereits bewiesen. (sb, 09.04.2010)
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