Die Schweinegrippe-Pandemie ist offiziell zu Ende und die Pharmakonzerne reicher.
(10.08.2010) Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute offziell die Schweinegrippen-Pandemie beendet. Das bedeutet, dass der Grippe-Virus H1N1 von der Pandemie-Warnskala genommen wurde. Alle Welt fragt sich, gab es jemals eine Pandemie der Schweinegrippe?
Von Anfang an kritisierten viele Mediziner und Wissenschaftler die ausgelöste Massen-Hysterie bei der Schweinegrippe. Erst viel später kam heraus, dass die Pharmaindustrie kräftig nachgeholfen hat. So hatte der Europarat die WHO für deren Panikmache bereits Anfang des Jahres gerügt. Nachdem nun die angekündigte Schweinegrippen-Welle geradezu ausblieb, beendete die WHO-Chefin Chan die Pandemie Warnstufe. "Für das H1/N1-Virus gilt nicht mehr die höchste Alarmstufe sechs", sagte die Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan. Die Grippe sei nun in der "Endphase". Dennoch sollten die Behörden in der Welt "wachsam" sein, so die WHO-Chefin.
Zu diesem Schritt hatten der WHO Chefin ein Expertengremium aus 15 externen Wissenschaftlern geraten. Im Sommer letzten Jahres hatte die WHO die Schweinegrippe auf die höchste globale Pandemie Stufe 6 eingestuft. Doch der Schweinegrippe fielen weit aus weniger Menschen zum Opfer, als bei der saisonale Grippe. So starben laut WHO-Angaben weltweit rund 18.400 Menschen an den Folgen der Schweinegrippe. An der "normalen Grippe" sterben allein in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Menschen. Weltweit dürften es einige Hunderttausende sein, die an den Folgen eines Grippe-Virus sterben. Doch für eine saisonale Grippe eine Pandemie-Höchststufe auszurufen, daran würde die WHO nicht im Traum denken. Auch die WHO gibt schließlich zu: Die Schweinegrippe ist insgesamt glimpflich verlaufen. Chan verteidigte dennoch die höchste Warnstufe: "Dieses Mal hat uns schlichtweg viel Glück geholfen. Das Virus mutierte während der Pandemie nicht zu einer tödlicheren Form."
Wurde die WHO durch die Pharmaindustrie beeinflusst?
Offen bleibt die Frage, ob die WHO sich von der Pharmaindustrie beeinflussen hat lassen. Denn Kritiker hatten der WHO vorgeworfen, dass einige der Autoren, die an den Richtlinien der WHO zum Umgang mit Grippe-Pandemien mitgewirkt hatten, zur gleichen Zeit Vergütungen von den Pharmakonzernen "GlaxoSmithKline" und "Roche" erhalten hatten. Doch die WHO hat solche Kritiken immer wieder von sich gewiesen, auch wenn diese Konzerne viele Milliarden an den Impfstoffen verdient haben.
Der WHO-Sonderberater Keiji Fukuda warnte trotz der anhaltenden Kritik davor, die Schweinegrippe und damit den H1/N1 Virus zu verharmlosen. "Man kann sagen, dass die Länder auf der nördlichen Halbkugel das Gefühl haben, dass es jetzt vorbei ist. Aber auf der südlichen Halbkugel gibt es viele Diskussionen." Alle Länder müssten weiterhin auf der Hut sein, denn das Virus wäre noch immer da.
Nur sehr wenige Menschen in Deutschland ließen sich impfen.
Im letzten Jahr wurde auch in Deutschland die Massenimpfung gestartet. Doch kaum jemand wollte sich noch den Impfstoff Pandemrix injizieren lassen. Zu laut war die Kritik geworden, so dass sich kaum mehr als 8 Prozent der Bundesdeutschen Bevölkerung hat impfen lassen. Zudem wurde damals bekannt, dass Pandemrix einen Wirkstoffverstärker beinhaltet. Im Gegensatz dazu wurde der „Wirkstoffverstärker“ in den Impfstoffen für die Bundeswehr und Regierungsbeamte nicht eingesetzt. Nun bleiben die Bundesländer auf den bereits teuer gekauften Impfstoffen sitzen. Zudem soll der Wirkstoff zukünftig in die normale Grippe-Impfung mit eingefügt werden. Alles in allem kann man sagen, die Schweinegrippe war vor allem ein Virus in den Kassen der Bundesländer und Kommunen, dafür haben sich die Kassen der Pharmakonzerne kräftig gefüllt. (sb)
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