Stärkt Optimismus das Immunsystem? Nach einer Studie des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE), der Londoner Roehampton University und der Techniker Krankenkasse (TK) haben Optimisten im Prüfungsstress weniger häufig Schnupfen.
Für die Studie wurden 80 Studenten in einer Prüfungsphase anhand ihrer eigenen Aussagen in Pessimisten und Optimisten eingeteilt. Dann befragten die Forscher die Studenten während und außerhalb der Prüfungssituation nach neun Symptomen wie verstopfter Nase, Husten oder Halsentzündung. Die Probanden der optimistischen Gruppe gaben an, dass sie die Situation als weniger stressig empfanden. Zusätzlich hatten sie auch weniger Symtpome einer Erkältungskrankheit.
Die Optimisten schienen die Stressphase eher als Herausforderung zu sehen. Dies könnte durch die Sichtweise auf die Situation es für ihren Organismus unbelastender und eventuell sogar funktionsfähiger machen. Nach Antonovsky würden sie über ein gestärktes Kohärenzgefühl verfügen. Denn die Studenten der Pessimistengruppe mussten mehr Energie aufwenden, um die für sie eher als schwer zu absolvierend empfundene Situation zu meistern.
Die jetzigen Ergebnisse bezogen sich rein auf eine Prüfungssituation. Aber eine darüberhinaus durchgeführte weitreichendere Studie in mehreren Altenpflegeeinrichtungen sollen laut den Experten der Techniker Krankenkasse, Gerhard Mahltig und Heiko Schulz, die Ergebnisse bestätigt haben. Denn auch hier zeigte sich, dass optimistische Beschäftigte beim Pflegepersonal weniger krankgeschrieben waren und besser mit Stress umgehen konnten.
Heiko Schulz empfindet die Ergebnisse als hilfreich für „Anbieter wie Krankenkassen“, die „diese Informationen nutzen“ können, „um Präventionsangebote zu entwickeln, die darauf abzielen, auch die Lebenseinstellung und den Umgang der Teilnehmer mit Problemen zu fördern". Das Modell der Salutogenese würde sich auch hier anbieten, um eine strukturierte Vorgehensweise in der Prävention nutzen zu können. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 16.02.2010)
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