Ganzheitliches Konzept bietet Hilfe beim Metabolischen Syndrom
08.01.2013
Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte – vier Faktoren, die zusammen als Metabolisches Syndrom das Risiko von Schlaganfall und Herzinfarkt erhöhen. Mediziner sehen vor allem Übergewicht als grundlegende Ursache des sogenannten tödlichen Quartetts, da sich aus ihm alle andere Faktoren entwickeln können. Heute ist jeder zweite Erwachsene in Deutschland übergewichtig. „Mehr Sport machen und weniger Essen!“ Zwar ein gut gemeinter Ratschlag, doch ohne Therapie kommen Betroffene aus dem Teufelskreis von Überernährung und Bewegungsmangel oft nicht heraus. Hilfe bietet hier die Chinesische Medizin. Als ganzheitliches Behandlungskonzept wirken ihre fünf Säulen, chinesische Ernährungslehre, Arzneitherapie, Akupunktur, Tuina und QiGong, positiv auf die krankmachenden Einflüsse und erleichtern Betroffenen ihr Leben umzustellen.
So macht chinesische Diätik auf Aspekte der Fehlernährung aufmerksam und leitet zu einer Neuorientierung der Essgewohnheiten an. „Unsere Überflussgesellschaft isst zu viel, zu hastig, zu Unzeiten und hat verlernt, richtig zu schmecken. Der Gebrauch von Zucker, Fleisch und Milchprodukten übersteigt jedes vernünftige Maß. Speisen werden zu lange gekocht und durch Aromen, Geschmacksverstärker Süßstoffe und Sahneimitationen so verändert, dass Zunge und Nase nicht mehr erkennen, was gut und was schlecht für den Stoffwechsel ist“, charakterisiert Dr. Christian Schmincke, TCM-Experte, Allgemeinmediziner und Leiter der Klinik am Steigerwald, die westliche Essenskultur. Eine umfassende Ernährungsberatung nach den Grundsätzen der chinesischen Diätik führt Betroffene in der Therapie zu einer ausgeglichenen Nahrungsbilanz. „Wer kann, legt sich zum Beispiel vor dem Essen fünf Minuten hin, denn Milz und Magen arbeiten am besten, wenn es entspannt und gemütlich zugeht“, weiß Dr. Schmincke aus langjähriger Erfahrung. Mit Abendfasten, morgens etwas Warmes zum Frühstück, wenige Mahlzeiten sowie der Verzicht auf Rohkost kennt die Diätik noch weitere Ernährungsratschläge. Auch zu viel Fleisch und Milchprodukte begünstigen zudem Ansammlungen von Schleim und bremsen die Gewebereinigung, was wiederum aus Sicht der Chinesischen Medizin Bluthochdruck und erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte begünstigt.
Da die Chinesische Medizin alles Leben im Zusammenhang betrachtet, stimmen TCM-Experten Ernährung und andere Therapien aufeinander ab. Ergänzend kommt deshalb auch die chinesische Arzneitherapie mit individuell zusammengestellten Kräutern, Knollen und Wurzeln zum Einsatz. Je nach pflanzlichen Bestandteilen setzen sie den Stoffwechsel in Gang, verbessern die körpereigene Wahrnehmung des Sättigungsgefühls oder regen die Verdauung an. Ärzte überwachen deren Wirkung und passen die Rezeptur an veränderte Befindlichkeiten des Erkrankten an. Gezieltes Nadeln der Akupunktur-Punkte unterstützt alle Stoffwechselleistungen. QiGong und sanfte Körpertherapien lösen Spannungen und stärken die Klärungsfunktion des Körpers, sodass sich die Durchblutung verbessert.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.