Viele Eltern setzen auf Anthroposophische Medizin in der Behandlung von krebskranken Kindern.
(07.09.2010) Eine hohe Beliebtheit hat die Anthroposophische Medizin bei Eltern krebskranker Kinder. Das ergab eine Umfrage-Studie des Zentrums für integrative Kinderonkologie am Gemeinschaftskrankenhauses in Herdecke. Die Anthroposophische Medizin ist von der Anthroposophie des Rudolf Steiners hervorgegangene komplementärmedizinische Richtung.
Laut Umfrage Ergebnisse setzen 18 Prozent der Eltern von krebskranken Kindern neben der konventionellen Krebstherapie der Schulmedizin auch auf Behandlungsansätze der anthroposophischen Arzneimittel sowie deren äußeren Anwendungen. 16 Prozent der Eltern setzen auch auf die Mistelpräparate und drei Prozent auf Heileurythmie. Auch die Weiterempfehlungsrate ist sehr hoch, etwa 96 Prozent der Eltern die auch auf die Behandlungsansätze der anthroposophischen Arzneimittel setzen, würden anderen Eltern und Kindern die Therapieform weiter empfehlen. Damit rangt der anthroposophische Behandlungsansatz bei Eltern krebskranker Kinder mit 27 Prozent der komplementärmedizinischen Behandlungen. Auf Platz befindet sich die klassische Homöopathie.
Was ist Anthroposophische Medizin?
Die Anthroposophische Medizin setzt darauf, die Selbstheilenden Kräfte von Patienten zu aktivieren und zu stärken. Beim Anthroposophische medizinischen Ansatz werden speziell hergestellte mineralische, pflanzliche und tierische Arzneimittel, Kunsttherapien, Massage, Heileurythmie, äußere Heil-Anwendungen, beratende und begleitende Gespräche sowie eine anthroposophisch erweiterte Krankenpflege verfolgt. Spezifisch anthroposophische Arzneimittel beruhen auf dem Grundsatz, dass speziell hergestellte Arzneien aus Pflanzenextrakten und tierischen Produkten in jeweils spezifischer Weise die Wechselwirkung der menschlichen Wesensglieder beeinflussen können. Die anthroposophisch-medizinischen Arzneimittel werden häufig in homöopathischer Dosierung an Patienten verabreicht.
In Deutschland existieren zahlreiche Kliniken, Sanatorien und Krankenhausunterabteilungen, die anthroposophisch orientiert sind. Eine davon ist das Zentrums für integrative Kinderonkologie am Gemeinschaftskrankenhauses in Herdecke. (sb)
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