Wer sich regelmäßig mindestens 15 Minuten am Tag bewegt, lebt länger
21.02.2014
Bereits 15 Minuten Bewegung am Tag verlängern die Lebenserwartung um drei Jahre. Das ergab eine Studie aus Taiwan. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) rät deshalb Berufstätigen zu speziellen Übungen in der Mittagspause. Gegen das sogenannte „Schnitzelkoma“ helfe beispielsweise das Stehen auf einen Bein. Eine Minute lang solle dabei das Gleichgewicht gehalten werden.
15 Minuten Bewegung beim Spazierengehen und Treppensteigen erhöhen die Lebenserwartung um drei Jahre
Einer taiwanesischen Studie aus dem Jahr 2011 zufolge reichen 15 Minuten Bewegung am Tag, um die Lebenserwartung um drei Jahre zu erhöhen. Damals nahmen 400.000 Teilnehmer an der Untersuchung teil, bei der täglich Übungen und das Beantworten von Fragebögen auf dem Programm standen. Die Ergebnisse sorgten vor allem deshalb für Furore, weil Wissenschaftler zuvor noch von einem mindestens 30 minütiges Bewegungsprogramm für ein längeres Leben ausgegangen waren.
Die DGSP rät Berufstätigen dazu, ihre Mittagspause für Bewegung zu nutzen. „Gelingt also der aktive Übergang in den Feierabend nicht, sollten Tageszeitpunkte genutzt werden, die eine automatische Integration dieser Bewegungsumfänge in den Alltag erleichtern. Dazu bietet sich in vielen Unternehmen die Mittagspause an, die neben dem Essen meist ausreichend Zeitfenster
lässt, um effektive Bewegungsinhalte zu integrieren“, informiert Dr. Axel Preßler vom Klinikum rechts der Isar und Mitglied in einer Pressemitteilung der DGSP. Langes Sitzen und Bewegungsmangel begünstigen zudem Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, was im schlimmsten Fall zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führt.
Der Mediziner empfiehlt Koordinationsübungen gegen Konzentrationsprobleme nach dem Essen in der Mittagspause. Balancieren auf einem Baumstamm oder einer Bürgersteigkante kann gegen das „Schnitzelkoma“ helfen und regt die Gehirnzellen an. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft hilft gegen Müdigkeit und Schwierigkeiten mit der Konzentration, da auf diese Weise die Verdauung angeregt wird. Wer die Treppe statt Anzug nimmt, hält sich ebenfalls im Alltag fit. Die DGSP rät zudem zu fünf Minuten Krafttraining mit dem Theraband aus der Schreibtischschublade, was Verspannungen durch langes Sitzen bei ungünstiger Haltung vorbeugen kann.
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