Vuvuzela können das Hörvermögen schädigen und Zysten an der Schilddrüse auslösen.
(07.07.2010) Während der Fussball WM werden von vielen Fans sog. Vuvuzela zum Einsatz gebracht. Doch Vorsicht: Die Blasinstrumente können nachhaltig die Gesundheit schädigen. Denn durch das Blasen entsteht ein hoher Druck im Brustkorb und kann zu blutgefüllten Bläschen führen (Zyste an der Schilddrüse).
Überall hört man es tröten, vor allem wenn ein Tor gefallen ist. Das afrikanische Blasinstrument Vuvuzela erfreut sich auch in Deutschland größter Beliebtheit. Doch Vorsicht, Vuvuzelas können nachhaltig die Gesundheit gefährden. Vuvuzelas entwickeln eine Lautstärke von bis zu 160 Dezibel. So sind Vuvuzela teilweise lauter als Kettensägen und können somit nachhaltig die Hörorgane schädigen. Die Folge kann für Betroffene ein lebenslanger Tinitus sein. So reiche schon ein einziger Fanfarenstoß aus, um eine Hörschädigung oder Ohrgeräusche zu verursachen, wie der Hörakustik- Professor Eckhard Hoffmann unlängst erläuterte.
Doch nicht nur die Ohren können geschädigt werden. Die Ärztin Kerstin Jungheim vom Endokrinologikum in Frankfurt am Main warnt derzeit davor, dass ein kräftiges Blasen in eine Vuvuzela auch Zysten an der Schilddrüse verursachen kann. Der hohe Druck im Bereich der Brust kann zu blutgefüllten Bläschen führen. Bei der Ärztin habe sich ein Patient gemeldet, der nach der Verwendung des Instrumentes über eine schmerzhaften Schwellung am Hals und Beschwerden beim Schlucken klagte. Dr. Jungheim diagnostizierte daraufhin eine Schilddrüsenzyste. Die Zyste konnte zwar mit einer Nadel geleert werden. Doch die Ärztin wies darauf hin, dass unter anderen Umständen auch eine Operation an der Schilddrüse in Frage kommen könnte. (sb)
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Bild: Rike/pixelio.de.
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