Mehr gesundheitsgefÀhrdende Keime auf Pfefferstreuern als auf Toilettensitzen
Viele Menschen, die zum Essen ausgehen und austreten mĂŒssen, legen Toilettenpapier auf die Klobrille. SchlieĂlich könnten sich dort viele Krankheitserreger tummeln. Doch an anderer Stelle im Restaurant sind wesentlich mehr gesundheitsgefĂ€hrdende Keime zu finden – auf den Pfefferstreuern.
Krankmachende Keime lauern auf zahlreichen Dingen
Zwar ekeln sich viele Menschen davor, öffentliche Toiletten aufzusuchen, doch an anderer Stelle tummeln sich oft sogar noch mehr Keime als auf dem Klo. So zeigte sich etwa in Untersuchungen, dass sich auf Geld oft enorme Mengen an Bakterien finden lassen. KĂŒchenschwĂ€mme sind ebenfalls wahre Keimschleudern. Und auch ĂŒber TĂŒcher und Lappen können gefĂ€hrliche Keime ĂŒbertragen werden, wie Wissenschaftler der University of Mauritius vor kurzem berichteten. Auf Pfefferstreuern werden wohl die wenigsten Menschen mit gesundheitsgefĂ€hrdenden Erregern rechnen. Doch genau darauf finden sich massenhaft.
Artikel aus Restaurants genauer unter die Lupe genommen
Die Nachrichtensendung âGood Morning Americaâ des Senders âABC Newsâ hat eine Untersuchung von Utensilien durchfĂŒhren lassen, die sich auf Tischen von Restaurants befinden.
Sie wollten wissen, welcher der Artikel die meisten Bakterien birgt. Ketchup, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker oder die Speisekarte?
DafĂŒr wurden von den Tischartikeln von zwölf Restaurants in drei US-Bundesstaaten (New York, Ohio und Arizona) Proben genommen und von Forschern der UniversitĂ€t von Arizona untersucht.
Von den Lebensmitteln enthielt Pfeffer am meisten Keime
Wie bereits vermutet, fand sich auf Zucker mit durchschnittlich 2.300 Bakterien die geringste Keimzahl.
Ketchup, Senf und Salz waren mit mehr Erregern kontaminiert als Zucker, doch es fanden sich darin deutlich weniger als im Pfeffer.
Wie es in einem Bericht des Senders âABC Newsâ heiĂt, hatte er mit 11.600 Organismen die zweithöchste durchschnittliche Bakterienzahl.
âPfeffer kann grundsĂ€tzlich eine groĂe Anzahl an Bakterien enthalten. Bakterien mögen Pfefferâ, sagte Dr. Chuck Gerba von der UniversitĂ€t von Arizona.
Jonas Sickler von âConsumerSafety.orgâ hat noch eine weitere ErklĂ€rung: âDie meisten Salz- und Pfefferstreuer werden nur abgewischt, wenn sie schmutzig erscheinen, und selbst dann nur mit einem feuchten Tuchâ, so der Experte gegenĂŒber der Radiostation â106.9KROCâ.
Mehr Bakterien als auf einem Toilettensitz
Noch wesentlich mehr Bakterien fanden sich allerdings auf den Speisekarten: durchschnittlich 185.000 Keime waren darauf enthalten.
âSie haben wahrscheinlich etwa 100 mal mehr Bakterien auf einer Speisekarte als auf einem typischen Toilettensitzâ, sagte Gerba.
âWaren Sie noch nie in einem Restaurant und blieben auf der Speisekarte kleben? Mir ist das schon oft passiertâ, fĂŒgte er hinzu.
Wenn Sie das nĂ€chste Mal auswĂ€rts essen, denken Sie daran, dass Sie vielleicht mehr bekommen als Sie bestellt haben – von der Speisekarte.
Speisekarten von Kindern fernhalten
Der Sender weist allerdings darauf hin, dass die meisten Bakterien, die gefunden wurden, nicht besonders schÀdlich sind. Die hÀufigsten Krankheiten, die dadurch verursacht werden können, seien Atemwegsinfektionen.
Die Experten haben auch einen Rat: Geben Sie Ihre Bestellung auf und waschen Sie sich vor dem Essen die HĂ€nde.
Und halten Sie die MenĂŒs von kleinen Kindern fern, da sie es lieben, sie in den Mund zu nehmen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthÀlt nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.