ADAC Reifentest: Winterreifen am Besten mit Flocken-Symbol verwenden, Unfälle vermeiden und die Gesunheit schützen.
05.12.2010
Pünktlich zu Start der Winterreifenpflicht sind die Witterungsverhältnisse auf Deutschlands Straßen schlecht. Als Winterreifen Deutschland gelten ab sofort Reifen mit dem Siegel „M+S“ oder „M&S“. Die Abkürzung bezeichnet „Matsch und Schnee“ und zeigt an, dass die Reifen für die Witterung entsprechend der Gesetzeslage sind. Bislang ist nach wie vor unklar, was M+S Reifen tatsächlich ausmachen. Es existieren derzeit keine eindeutigen Regelungen, welche Leistungen die Reifen tatsächlich erbringen müssen. Jeder Hersteller kann ohne gesetzlich Regelung ein solches Zeichen anbringen. Grund genug für den ADAC etwas genauer zu schauen und einen Test durchzuführen.
In dem ADAC-Winterreifentest sind laut Angaben auch gleich drei Billigreifen aus China mit dem Prädikat „mangelhaft“ durchgefallen. Aus diesem Grund rät der Automobilclub am Besten Produkte zu verwenden, die das Schneeflocken-Symbol tragen. Diese sind nach den Gesetzesnormen der US-Amerikanischen Straßenverkehrsbehörde NHTS produziert. Die Regelungen in den USA sind weitreichender als in Deutschland. Die Reifen müssen hierbei aufwendige Tests durchlaufen und Mindesteigenschaften für Matsch, Eis und Schnee aufweisen. Eine einheitlich EU-Regelung ist erst für das Jahr 2014 anvisiert.
Als Verbraucher kann man mit einem Blick auf das Reifenprofil erkennen, ob die Reifen tatsächlich den Wetterverhältnissen stand hält. Winterreifen weisen in der Regel eine Vielzahl von Lamellen auf der Lauffläche bis in die Reifenschulter auf. Zu beachten gilt, dass feine, aber zick-zack förmige Einschnitte in den Profilblöcken vorhanden sind. Diese sind für die Haftung bei Eis und Schnee verantwortlich. Allerdings kann man selbst nicht erkennen, wie die Mischung des Gummis beschaffen ist. Das Material sollte weicher als bei den Sommerreifen sein.
Wer sich nicht rechtzeitig Winterreifen zulegt, gefährdet nicht nur seine Gesundheit durch mögliche Unfälle, sondern muss auch mit empfindlichen Geldstrafen von bis 80 Euro rechnen. Aus diesem Grund ist der Ansturm auf die Händler derzeit ungebrochen groß. Da Winterreifen derzeit Mangelware sind, sollten Verbraucher darauf achten, dass sie nicht alte Reifen angedreht bekommen. Allerdings kann man leicht das Reifenalter an der DOT-Nummer erkennen. Diese Nummer ist an der Seite des Reifens eingeprägt. Zu erkennen ist eine vierstellige Zahlenreihe, etwa 0710, also siebter Monat des Jahres 2010. Man sollte also vor dem Kauf unbedingt das Alter der Reifen prüfen, denn durch die Abwrackprämie und den langen Winter im Vorjahr waren die Lager fast vollständig geleert. Erst jetzt werden die Händler mit neuen Reifen beliefert. Ein Satz Winterreifen kostet rund 350 bis 400 Euro. (sb)
Bildnachweis: Dominik Pöpping / pixelio.de
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