Zehn Prozent der Schulanfänger sind übergewichtig.
(06.08.2010) Die Auswertung der Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2009 mit Daten zu Körpergröße und Gewicht der Schulanfänger in Hessen ergab, dass 10,6 Prozent der Kinder zu viel wiegen. 6,2 Prozent sind übergewichtig und weitere 4,4 Prozent werden sogar als fettleibig (Adipositas) eingestuft, so die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit Petra Müller-Klepper (CDU). Bei den Schülern in Hessen wurde zudem noch einmall deutlich, das Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund weit häufiger an Übergewicht leiden Das Risiko des einfachen Übergewichts ist bei ihnen um das 1,5 fache erhöhte, das Risiko für Fettleibigkeit sogar doppelt so hoch wiebei Einheimischenen Kindernverdeutlichtee Petra Müller-Klepper und führte weiterhin aus das derzeit etwa jedes sechste Zuwandererkind in Hessen übergewichtig sei.
Durch die extrem besorgniserregenden Ergebnisse sieht sich die Landesregierung zum Handeln gezwungen und setzt dabei auf das Zusammenspiel von Gesundheitsförderung und Prävention, um das Ernährungs- und Bewegungsverhalten junger Menschen positiv zu beeinflussen. Denn gesunde Ernährung und viel Bewegung sind die wesentlichen Schlüssel, um die Ausweitung von Übergewicht und Fettleibigkeit zu stoppen, betonte Frau Müller-Klepper. Aus diesem Grund hat das hessische Gesundheitsministerium auch das Projekt ‘Gesund leben – gesund bleiben’ ins Leben gerufen., das hier seine Schwerpunkte setzt.Parallel beteilige sich Hessen am Nationalen Aktionsplan "IN FORM", um dem Problem des Übergewichtes auf allen Gesellschaftsebenen entgegen zu treten. . .
Adipositas (Fettleibigkeit) ist als Zivilisationskrankheit in den westlichen Gesellschaften weit verbreitet und Ursache zahlreicher Folgeerkrankungen. So können z. B. durch das im Zuge der Adipositas vermehrte innere Bauchfett Entzündungen, Diabetes, Herzinfarkte und Krebserkrankungen verursacht werden. Zudem erhöht sich das Risiko: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetesmellitus Typ 2 (Altersdiabetes, Zuckerkrankheit), Reflux, Herzinfarkten, Arteriosklerose, Schlaganfällen, Brustkrebs, Arthritis und Arthrose, Gelenkschmerzen, degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen, Gallenblasenerkrankungen, Gicht usw. Übergewicht kann darüber hinaus auch bei Kindern bereits zu Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Störungen im Zuckerstoffwechsel führen. So schätzt die Deutsche Adipositas Gesellschaft, dass ca. 5% der Gesundheitsausgaben in den westlichen Industrienationen für die Behandlung von Adipositas und deren Folgen ausgegeben werden. (fp)
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Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
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