Wer zu wenig schläft oder zu viel schläft, gefährdet unter Umständen seine Gesundheit.
(02.08.2010) Wer zu wenig schläft, gefährdet seine Gesundheit. Eine neue US-amerikanische Studie hat kürzlich einen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und Herzinfarkt Risiko hergestellt. Auch das zu viel schlafen könnte negative Folgen für die Gesundheit haben.
Schlafen ist für den menschlichen Organismus zum Überleben des Menschen notwendig. Ohne schlafen könnte sich der Körper nicht regenerieren und erholen. Schon seit längerer Zeit ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die zu wenig schlafen, über ein erhöhtes Diabetes Risiko verfügen. Auch Übergewicht, Abschwächung der Leistungsfähigkeit und das depressive Syndrom können schwerwiegende Folgen eines dauerhaften Schlafmangels sein. Forscher der amerikanischen Universität West Virginia haben nun einen weiteren gesundheitlichen Risiko Faktor erforscht: Zu wenig, aber auch zu viel schlafen schädigt das Herz-Kreislauf-System und begünstigt Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Dabei stellte sich heraus, dass Menschen die im Schnitt sieben Stunden am Tag schlafen, über das geringste Risiko verfügen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Mehr als doppelt so hoch war nämlich das Risiko derjenigen, die nur fünf Stunden pro Tag schlafen. Aber auch Langschläfer, die länger als neun Stunden am Tag schlafen, verfügen über ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko. Hier lag die Risiko Quote im Vergleich einhalb Mal höher, als bei den Probanden, die sieben Stunden am Tag schlafen.
Die Forscher gingen auch der Frage nach, warum das Erkrankungs- Risiko bei Schlafmangel oder zu langes Schlafen ansteigt. Die Vermutung liegt nahe, dass die Schlafdauer einen Einfluss auf den Stoffwechsel des Körpers hat. Schläft ein Mensch beispielsweise zu wenig, kann es zu Bluthochdruck kommen. Bluthochdruck begünstigt wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da die Arterien bei dieser Erkrankung verengt werden und die Blutzirkulation nicht mehr optimal funktioniert. (sb)
Schlafmangel kann ausgeglichen werden
Wer zu wenig schläft, kann jedoch den Schlafmangel nachholen. Oftmals sind Menschen, die in Schichtdiensten arbeiten, akut von Schlafmangel betroffen. Doch eine wissenschaftliche Studie der Universität von Pennsylvania in Philadelphia hat ergeben, dass Schlafmangel auch wieder ausgeglichen werden kann. Wer also dauerhaft Arbeitsbedingt unter Schlafmangel leidet, kann den Mangel an Schlaf mit mehreren längeren Schlaf-Einheiten wieder kompensieren. Im Verlauf einer Studie wurde das Schlafverhalten von 159 Studienteilnehmern untersucht. Dabei wurden auch drastische Maßnahmen angewandt und die Probanden aus dem Schlaf gerissen. Probanden, die mit der Zeit ein enormes Schlafdefizit aufwiesen, konnten im Nachhinein das Defizit mit einem längeren Erholungsschlaf wieder ausgleichen. Unklar bleibt allerdings, ob der ungleiche Schlafrhythmus nicht dennoch den Körper auf längere Zeit schädigt.
Ein ausgeglichener und erholsamer Schlaf beugt demnach Erkrankungen vor. Wer genug schläft ist weniger gestresst und Leistungsfähiger. Aus diesem Grund sollten entsprechende Ruhephasen unbedingt eingehalten werden. (sb)
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