Fluglärm und Gesundheit
Zusammenhang zwischen Fluglärm und Erkrankungen: Prof. Dr. med. Eberhard Greiser, bis 2004 Institutsdirektor des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), sieht einen Zusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Arzneimittelverbrauch an.
Greiser sprach als Projektleiter und Autor einer epidemiologischen Studie am 7 Januar 2010 vor ca. 400 Menschen auf einer Veranstaltung der Initiative „Pro Flörsheim“ in der Flörsheimer Stadthalle. Er hatte in einer epidemiologischen Studie den Zusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Arzneimittelverordnungen durch niedergelassene Ärzte im Rheinisch-Bergischem- und Rhein-Sieg-Kreis und in Köln untersucht.
Greiser und sein Team konnten mit ihrer Studie nachweisen, dass die Verschreibung von bestimmten Medikamenten wie Herz- Kreislauf- Medikamenten, Beruhigungsmitteln, Blutdrucksenkern, Schlafmitteln und Antidepressiva mit der Intensität von nächtlichem Fluglärm steigt.
Die Troisdorfer Fachärztin fürInnere Medizin und Vorsitzende der "Ärzteinitiative für ungestörten Schlaf e.V." Dr. Gerda Noppeney, meinte dazu im Interview mit dem Bonner Generalanzeiger, dass „der kausale Zusammenhang von Bluthochdruck und Lärmstress bereits wissenschaftlich gesichert“ sei und „die jetzige Studie diese Erkenntnisse durch ihre hohe Fallzahl erhärte“.
Greiser forderte in seinem Vortrag und nachfolgenden Interviews, nun umgehend in den betroffenen Regionen, eine gesundheitliche Untersuchung der dort lebenden Menschen vorzunehmen. Der Köln/Bonner Flughafen habe eine uneingeschränkte Nachtflugerlaubnis mit zwei Perioden, in denen besonders viele Flugzeuge fliegen: zwischen 23 und ein Uhr und zwischen drei und fünf Uhr. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie 11.1.2010)
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