Augen

Die Augen bilden ein hochsensibles Sinnesorgan, das der Wahrnehmung von Lichtreizen dient und entsprechende Impulse über den Sehnerv an das Sehzentrum im Gehirn übermittelt, wo die Impulse zu Bildern verarbeitet werden. Oft wird das Auge ausschließlich mit dem Augapfel in Zusammenhang gebracht, dessen vorderer Bereich durch Hornhaut, Bindehaut, Iris und Pupille geprägt ist. Hinter der Pupille liegt die Linse, welche zur Fokussierung dient.

Der Innenraum des Augapfels wird gebildet durch den sogenannten Glaskörper. Auf der gegenüberliegende Seite der Pupille befindet sich im Augapfel die Netzhaut, welche die Lichtreize in Nervenimpulse umwandelt. Sie ist bereits Teil der Sehbahnen, zu denen darüber hinaus auch der Sehnerv und der Tractus opticus zählen. Ebenfalls Bestandteil des Auges sind die äußerlich sichtbaren Augenlider und Wimpern sowie die verborgen liegenden Tränenwege.

Der Augapfel ist äußerst empfindlich, weshalb dieser einerseits durch umliegende Muskel-, Knochen- und Bindegewebestrukturen besonders geschützt wird und anderseits eine regelmäßige Befeuchtung der Oberfläche durch die Tränenflüssigkeit erforderlich ist, um Staub und andere Fremdkörper auszuspülen. Hierbei spielt der Lidschlussreflex – der zudem das direkte Eindringen von Fremdkörpern ins Auge verhindern soll - eine besondere Rolle. Die Hornhaut auf der Vorderseite des Augapfels kann durch spitze Gegenstände aber auch kleine Splitter oder Sandkörner relativ leicht geschädigt beziehungsweise zerkratz werden. Neben Beeinträchtigungen der Sehstärke ist hier oft ein unangenehmes Kratzen beim Lidschluss festzustellen.

Schlimmstenfalls wird nicht nur die Hornhaut, sondern auch der übrige Augapfel (beispielsweise der Glaskörper) durch das Eindringen von Gegenständen mit größerer Krafteinwirkung geschädigt. Hier ist in der Regel schnellstmöglich ein operativer Eingriff zur Rettung des Auges erforderlich, wobei auch dieser eine Erblindung nicht immer verhindern kann. Neben Schädigungen durch eindringende Fremdkörper können zahlreiche Erkrankungen zu Beeinträchtigungen der Augen führen. Hier sind zum Beispiel die Bindehautentzündung und die Hornhautentzündung zu nennen, welche sich vor allem durch rote Augen und juckende Augen bemerkbar machen.

In das breite Spektrum der Augenentzündungen zählen jedoch auch entzündliche Augenerkrankungen, die schlimmstenfalls mit einem vollständigen Verlust der Sehkraft einhergehen. Neben den Entzündungen sind als weitere mögliche Augenerkrankungen zum Beispiel Grauer Star und Grüner Star zu nennen. Auch können Schädigungen der Netzhaut, wie eine Makuladegeneration oder eine Netzhautablösung, auftreten.

Des Weiteren sind mitunter Erkrankungen des Sehnervs festzustellen, die ihrerseits mit Beeinträchtigungen der Sehkraft einhergehen. Allgemein ist bei plötzlich auftretenden Sehproblemen ein Gang zum Augenarzt empfehlenswert, da hier durchaus ernsthafte Erkrankungen als Auslöser der Beschwerden in Betracht kommen.

In den Augen spiegeln sich mitunter auch Erkrankungen der inneren Organe wider, wie beispielsweise im Falle einer Lebererkrankung und der anschließenden Entwicklung eines Ikterus (Gelbsucht). Gelbe Augen sind hier ein möglicher Hinweis auf Schäden des Organs. In der Naturheilkunde werden die Zusammenhänge zwischen dem gesundheitlichen Zustand der Betroffenen und den Augen vor allem im Rahmen der sogenannten Irisdiagnose aufgegriffen. Diese nicht ganz unumstrittene Methode dient in erster Linie zur Bestimmung der allgemeinen Konstitution, aber auch zur Ermittlung akuter Beschwerden wird die Irisdiagnose angewandt. (fp)
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