Schmerzpatienten: Kosteneinsparungen und bessere Versorgung möglich: Die Zahl der Schmerzpatienten scheint in Deutschland stetig anzusteigen. Trotzdem gab es bisher keine ausreichenden Informationen zur Versorgungssituation und den Kosten. Nun liegt ein Bericht vor, der Mängel aufdeckt und neue Wege aufweist.
Unter dem Titel „Versorgungsatlas Schmerz: Neue Erkenntnisse zur Behandlungssituation von Rückenschmerzpatienten“ präsentierten am Dienstag, 16 Februar 2010 in Berlin die Krankenkasse DAK und die Grünenthal GmbH einen Bericht zur Versorgungssituation und den Kosten von Schmerzpatienten. Nach dem Versorgungsatlas stellen in Deutschland Patienten mit Rückenschmerzen etwa 20 bis 30 Prozent der „mittleren direkten Gesamtkosten“ dar. Besonders weit verbreitet seien Rückenschmerzen im Zusammenhang mit Bandscheibenerkrankungen. Der größte Anteil der Kosten entfällt hier auf Heil- und Hilfsmittel, wie Physiotherapie und Massagen. Demnach bekamen Schmerzpatienten in der Vergangenheit zwar auch Schmerzmedikamente, aber die individuelle physikalische und psychologische Diagnose und Betreuung lässt immer noch zu wünschen übrig.
Die Experten im Team, wie Prof. Dr. Gerd Glaeske vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen, weisen daraufhin, dass hier auch ein Kostenfaktor schlummert: Je eher und besser die Patienten individuell auch interdisziplinär betreut würden, desto weniger chronische Verläufe würden sich ergeben. Die daraus resultierenden Kosten durch Behandlungen, Arbeitsunfähigkeit, etc… könnten zukünftig reduziert werden.
Angesichts dieser Tatsachen ist bei Vertretern von individuellen Behandlungskonzepten von chronischen und akuten Schmerzen, wie dem sogenannten „FaszienDistorsionsModell“ FDM immer noch die Frage, warum diese kostengünstigen Verfahren nicht mehr in die interdisziplinäre Arbeit miteinbezogen werden.
„Gerade in der Versorgung von Schmerzpatienten bietet das FaszienDistorsionModell einen neuen effektiven Ansatz “ meint Christoph Rossmy, Präsident der europäischen FDM- Organisation (EFDMA), gegenüber Heilpraxisnet. Laut Rossmy liegen mittlerweile auch erste wissenschaftliche Studien zu dem Verfahren vor.
Es ist zu hoffen, dass gerade in Bezug auf Chronifizierung, Kosten und indviduelle Betreuung die richtigen Schlüsse aus der Studie von DAK und Grünenthal GmbH gezogen und Verfahren wie das Fasziendistorsionmodell (FDM) in die Versorgung von Schmerzpatienten zukünftig integriert werden. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 19.02.2010)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.