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Ernährung: Lebensmittelfarbstoff E129 kann entzündliche Darmerkrankungen auslösen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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22. Dezember 2022
in News
Eine Plastikdose mit der Aufschrift E129.
Der weit verbreitete Lebensmittelfarbstoff E129 wurde als potenzieller Auslöser für chronische Darmentzündungen identifiziert. (Bild: luchschenF/stock.adobe.com)
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Darmflora durch gängigen Lebensmittel-Farbstoff gefährdet

Allurarot AC, auf Produkten oft als Lebensmittelfarbstoff E129 gekennzeichnet, ist ein gängiger Farbstoff in zahlreichen Lebensmitteln und Süßigkeiten. Ein kanadisches Forschungsteam konnte nun nachweisen, dass durch den regelmäßigen Verzehr dieses Farbstoffs die Darmflora geschädigt wird. Er gilt sogar als potenzieller Auslöser für entzündliche Darmerkrankungen.

Forschende der McMaster University in Hamilton, Kanada halten auf Grundlage ihrer neusten Forschungsergebnisse den roten Azofarbstoff Allurarot AC für einen potenziellen Auslöser chronischer Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

Was verbirgt sich hinter Lebensmittelfarbstoff E129?

Allurarot AC wird im nordamerikanischen Raum als FD&C Red 40 oder als Food Red 17 bezeichnet. In der Europäischen Union heißt der Lebensmittelfarbstoff E129. Es handelt sich dabei um einen roten Azofarbstoff, der – wie der Name es bereits vermuten lässt – zur Rotfärbung von Lebensmitteln verwendet wird.

Der Lebensmittelfarbstoff E129 ist ein wasserlösliches Pulver. Der Verzehr in geringen Mengen galt bislang als unbedenklich, weshalb er in vielen Ländern, auch in Deutschland, als Lebensmittelfarbe zugelassen ist. Gewonnen wird er aus Erdöl. In der Natur kommt der Farbstoff nicht vor, er wird ausschließlich synthetisch hergestellt.

Wo ist Allurarot AC enthalten?

Besonders häufig verwendet wird E129 zur Färbung von

  • Süßigkeiten,
  • Erfrischungsgetränken,
  • Milchprodukten,
  • Medikamenten,
  • Getreideprodukten,
  • Hackfleischprodukten.

Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkung

In verschiedenen Studien gab es bereits Hinweise auf eine gesundheitsschädliche Wirkung. So wurde der Verzehr von größeren Mengen des Farbstoffs mit der Entstehung von Krebs, allergischen Reaktionen und Hyperaktivität bei Kindern in Verbindung gebracht. Bislang konnte E129 jedoch nicht eindeutig als Auslöser identifiziert werden.

Allurarot als potenzieller Auslöser für Darmentzündungen

Im Rahmen der aktuellen Studie wies die Arbeitsgruppe der McMaster University erstmals nach, dass Allurarot AC eine schädliche Wirkung auf die Darmflora hat und ein potenzieller Auslöser für chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist.

In Tierversuchen konnte das Team zeigen, dass eine kontinuierliche Exposition gegenüber Allurarot AC die Darmgesundheit beeinträchtigt und Entzündungen fördert. Offenbar stört der Farbstoff direkt die Barrierefunktion des Darms und erhöht die Produktion von Serotonin, einem im Darm vorkommenden Neurotransmitter, der die Zusammensetzung des Darmmiktobioms verändert.

Allurarot schädigt die Darmgesundheit

„Diese Studie zeigt signifikante schädliche Auswirkungen von Allurarot auf die Darmgesundheit und identifiziert Serotonin im Darm als kritischen Faktor, der diese Auswirkungen vermittelt“, bestätigt Studienleiter Professor Waliul Khan. Ihm zufolge werden diese Ergebnisse weitreichende Auswirkungen auf die Vorbeugung und Behandlung von Darmentzündungen haben.

Erstaunlich und alarmierend

„Was wir herausgefunden haben, ist erstaunlich und alarmierend, denn dieser weit verbreitete synthetische Lebensmittelfarbstoff ist ein möglicher ernährungsbedingter Auslöser für chronisch entzündliche Darmerkrankungen“, betont Professor Khan.

Viele Personen nehmen den Farbstoff täglich auf

Die Forschungsergebnisse sollen die Öffentlichkeit auf die potenziellen Schäden aufmerksam machen, die durch einen Lebensmittelfarbstoff entstehen, den viele Personen täglich aufnehmen. Khan fügt hinzu, dass der Verzehr des Lebensmittelfarbstoffs E129 in anderen Studien bereits mit Allergien, Immunstörungen und Verhaltensproblemen bei Kindern verbunden wurde.

Was sind potenzielle Auslöser für Darmentzündungen?

Die genauen Auslöser für chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind bislang nicht im Detail bekannt. Eine westliche Ernährung, die reich an verarbeiteten Fetten, rotem und verarbeitetem Fleisch und Zucker ist sowie wenig Ballaststoffe enthält, gilt als Risikofaktor für die Entstehung.

Khan gibt zu bedenken, dass eine solche Ernährung typischerweise auch reich an hochverarbeiteten Lebensmitteln ist, die viele verschiedene Zusatzstoffe und Lebensmittelfarben enthalten.

Die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen erstmals einen Zusammenhang zwischen einem häufig verwendeten Lebensmittelfarbstoff und chronischen Darmerkrankungen. Diese Verbindung muss nun auf epidemiologischer und klinischer Ebene näher untersucht werden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Kwon, Y.H., Banskota, S., Wang, H. et al. Chronic exposure to synthetic food colorant Allura Red AC promotes susceptibility to experimental colitis via intestinal serotonin in mice. Nat Commun 13, 7617 (2022). https://doi.org/10.1038/s41467-022-35309-y, nature.com
  • McMaster University: Common food dye can trigger inflammatory bowel diseases, say McMaster researchers (veröffentlicht: 20.12.2022), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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