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Herzschwäche: Wirkstoff aus Fingerhut kann nachweisbar helfen

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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13. November 2025
in News
Eine Frau hält ein rotes Herz in der Hand.
Bei der Behandlung von Herzinsuffizienz kann ein Wirkstoff aus Fingerhut äußerst hilfreich sein. (Bild: H_Ko/stock.adobe.com)
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Fingerhut galt lange als bewährte Heilpflanze bei Herzschwäche, geriet jedoch aufgrund drohender schwerer Nebenwirkungen zunehmend in Verruf und verlor seine therapeutische Bedeutung. Zu unrecht, wie eine aktuelle Studie zeigt. Denn in der richtigen Dosierung kann das Digitoxin aus rotem Fingerhut einen vielversprechenden therapeutische Beitrag leisten, mit relativ geringem Nebenwirkungsrisiko.

Ein Forschungsteam um Professor Dr. Udo Bavendiek von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat im Rahmen des von dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Forschungsprojekts DIGIT-HF die therapeutische Wirkung von Digitoxin bei Herzinsuffizienz untersucht. Die Ergebnisse sind in dem „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.

Wechselhafte Geschichte der Heilpflanze

Der rote Fingerhut (Digitalis purpurea) hat als Heilpflanze eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Schon früh wurde aus ihm ein Hausmittel zur Entwässerung gewonnen und spätere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass die Extrakte auch gegen Herzschwäche helfen können, berichten die Forschenden.

So wurden Digitalispräparate über Jahrzehnt in der Herzmedizin genutzt, allerdings ohne belastbare wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit. Die erste große Studie zu diesen sogenannten Herzglykosiden deutete dann jedoch auf schwere Nebenwirkungen hin und die Digitalispräparate gerieten in Verruf. Sie wurden immer seltener verordnet, so das Forschungsteam weiter.

Wirkung von Digitoxin untersucht

Ob Wirkstoffe des Fingerhuts nicht doch einen Beitrag zu Therapie der Herzinsuffizienz leisten können, überprüften die Fachleute nun in einer doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie mit mehr als 1.200 Teilnehmenden, die an einer Herzschwäche aufgrund einer verminderten Pumpfunktion und einer unzureichenden Entleerung der linken Herzkammer litten (Heart Failure with reduced Ejection Fraction).

Die Teilnehmenden wurden für die Studie zwei Gruppen zugeteilt, wobei die eine Digitoxin (Anfangsdosis von 0,07 Milligramm einmal täglich) und die andere ein Placebo in entsprechender Dosierung zusätzlich zur leitliniengerechten medikamentösen Therapie erhielt.

Signifikante Vorteile durch Digitoxin

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 36 Monaten waren in der Digitoxin-Gruppe signifikant weniger Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz und eine geringere Gesamtmortalität festzustellen, erläutern die Forschenden.

„In der DIGIT-HF-Studie haben wir Patientinnen und Patienten untersucht, bei denen die üblichen Therapien ausgereizt sind. Dass wir bei diesen sehr gut vorbehandelten Studienteilnehmenden mit der Digitoxin-Zusatzbehandlung eine deutliche Verbesserung erzielen konnten, hat uns selbst überrascht“, betont der zweite Studienleiter, Professor Dr. Johann Bauersachs von der MHH.

Richtige Dosierung entscheidend

Das Risiko schwerer Nebenwirkungen war in der Digitoxin-Gruppe zwar ebenfalls leicht höher als in der Placebo-Gruppe, aber deutlich niedriger als in früheren Untersuchungen. Dies führen die Forschenden vor allem auf die Dosierung zurück.

„Heute wissen wir, dass die Dosierung damals viel zu hoch war“, erklärt Professor Bavendiek. Früher seien oft bis zu 0,3 Milligramm Digitoxin pro Tag verordnet worden.

Digitoxin eine vielversprechende Therapieoption

„Richtig dosiert ist Digitoxin eine sichere Therapie bei Herzinsuffizienz und eignet sich auch zur Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern, insbesondere wenn Beta-Blocker allein nicht ausreichen oder nicht verabreicht werden können“, ergänzt Bavendiek.

Da manche Patientinnen und Patienten die heutige Standardtherapie nicht oder nur eingeschränkt vertragen (beispielsweise bei zusätzlich eingeschränkter Nierenfunktion), bestehe großer Bedarf an weiteren Behandlungsmöglichkeiten und Digitoxin könne angesichts der Studienergebnisse nun eine weitere feste Säule bei der Behandlung von Personen mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion bilden. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Udo Bavendiek, et al.: Digitoxin in Patients with Heart Failure and Reduced Ejection Fraction. The New England Journal of Medicine (veröffentlicht 29.08.2025), nejm.org
  • Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Ein Wirkstoff, der schwache Herzen behütet (Abruf 12.11.2025), gesundheitsforschung-bmftr.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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