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Familienhunde beeinflussen Mikrobiom & psychische Gesundheit

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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5. Dezember 2025
in News
Hund schnüffelt am Boden
Ein Familienhund kann auch über seine Auswirkungen auf die Darmflora die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken. (Bild: Soloviova Liudmyla/stock.adobe.com)
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Das Aufwachsen mit einem Familienhund kann der psychischen Gesundheit auf verschiedenen Ebenen zugutekommen, wobei das Zusammenleben mit den Vierbeinern laut einer neuen Studie auch Veränderungen der Darmflora bedingt, von denen das psychische Wohlbefinden profitiert.

Ein japanisches Forschungsteam hat untersucht, wie das Zusammenleben mit einem Hund in der Jugend das Mikrobiom beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf die psychische Gesundheit im späteren Leben hat. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „iScience“ veröffentlicht.

Hunde stärken die Psyche

Hunde sind eine Bereicherung in der Familie , von der nachweislich auch die Gesundheit profitiert. So haben Forschende der University of Western Australia in einer früheren Studie bereits nachgewiesen, dass Hunde die emotionale Entwicklung von Kindern stärken können, wobei dies vor allem auf die Interaktion und die Bindung zurückgeführt wurde.

Auch das japanische Forschungsteam beobachtete in früheren Untersuchungen, dass junge Menschen, die von klein auf mit einem Hund aufwuchsen und später noch einen Hund hatten, mehr prosoziales Verhalten und Empathie zeigten.

In anderen Forschungsarbeiten sei zudem deutlich geworden, dass Hundehalterinnen und -halter eine veränderte Darmflora mit einer größeren mikrobielle Vielfalt aufwiesen, die ihrerseits wiederum positive Effekte auf die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden haben kann.

Welche Rolle spielt das Mikrobiom?

Daher untersuchten die Forschenden in ihrer neuen Studie das Mikrobiom von jugendlichen Hundebesitzern und analysierten mögliche Zusammenhänge mit der psychischen Gesundheit.

„Jugendliche, die einen Hund besitzen, weisen ein höheres psychisches Wohlbefinden auf. Wir haben außerdem festgestellt, dass die Hundehaltung die Darmflora verändert. Da die Darmflora das Verhalten über die Darm-Hirn-Achse beeinflusst, haben wir dieses Experiment durchgeführt“, erläutert der Studienautor Takefumi Kikusui von der Azabu-Universität in Japan

Psychische Gesundheit profitiert

Die Forschenden stellten fest, dass der Hundebesitz im Alter von 13 Jahren die psychische Gesundheit und das Verhalten der Jugendlichen positiv beeinflusste und sie zudem wesentlich seltener soziale Probleme hatten.

Bei der Analyse der Zusammensetzung der Mundflora zeigte sich darüber hinaus, dass die Hundehaltung mit einer höheren Häufigkeit bestimmter Mundbakterien verbunden war. So vermuteten die Forschenden, dass einige dieser Bakterien mit den positiven psychischen Effekten zusammenhängen.

Veränderte Darmflora beeinflusst die Psyche

Um dies zu überprüfen, transplantieren die Fachleute Labormäusen die Darmflora von hundebesitzenden Jugendlichen und analysierten die Auswirkungen auf das Sozialverhalten der Tiere. Die Verabreichung des Mikrobioms der Jugendliche mit Familienhund zeigte dabei äußerst positive Effekte.

Das interessanteste Ergebnis dieser Studie ist die Entdeckung von Bakterien im Mikrobiom von Jugendlichen mit Hunden, die dem Sozialverhalten zugutekommen, betont der Studienleiter.

Das bedeutet, dass die Vorteile der Hundehaltung nicht nur auf einem Gefühl der Sicherheit durch Interaktion beruhen, sondern auch auf den Veränderungen der mikrobiellen Gemeinschaft.

„Die Hundehaltung hat positive Effekte, insbesondere auf Jugendliche, und diese Effekte könnten durch eine Symbiose mit Mikroorganismen vermittelt werden“, resümiert Kikusui. Ein Familienhund kann demnach auch über die Darmflora positive Effekte auf die Darmflora vermitteln. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Cell Press: Family dogs boost adolescent mental health through the microbiome (veröffentlicht 02.12.2025), eurekalert.org
  • Eiji Miyauchi, Miku Yamaoka, Itsuka Kamimura, Mami Mizuta, Miya Takenaka, Uruma Akiyama, Masami Kawasumi, Nobuo Sasaki, Hiroshi Ohno, Shuntaro Ando, Syudo Yamasaki, Atsushi Nishida, Kazutaka Mogi, Miho Nagasawa, Takefumi Kikusui: Dog ownership during adolescence alters the microbiota and improves mental health; in: iScience (veröffentlicht 03.12.2025), cell.com
  • Elizabeth J. Wenden, Leanne Lester, Stephen R. Zubrick, Michelle Ng, Hayley E. Christian: The relationship between dog ownership, dog play, family dog walking, and pre-schooler social–emotional development: findings from the PLAYCE observational study, in Pediatric Research (veröffentlicht 06.07.2020), nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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