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Cannabis: Drohende Wechselwirkungen beim Konsum

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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13. Dezember 2021
in News
CBD-Tropfen vor einer Cannabispflanze.
Forschende warnen angesichts neuer Studienergebnisse vor möglichen Wechselwirkungen zwischen Cannabinoiden und Arzneimitteln. (Bild: Parilov/Stock.Adobe.com)
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Cannabis kann Wechselwirkungen mit Medikamenten haben

Angesichts der geplanten Cannabis-Legalisierung wird in Deutschland aktuell viel über die möglichen Gesundheitsrisiken diskutiert. Dabei sind laut einer aktuellen Studie auch die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu bedenken.

Der Konsum von Cannabis zusammen mit anderen Medikamenten kann ein erhebliches Risiko für schädliche Wechselwirkungen mit sich bringen, berichtet ein Forschungsteam der Washington State University von seinen aktuellen Studienergebnissen. In zwei Studien haben die Forschenden die Wechselwirkungen zwischen Cannabis und anderen Arzneimitteln untersucht. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in dem Fachmagazin „Drug Metabolism and Disposition“.

Interaktionen mit zwei Enzymfamilien untersucht

In den Studien wurden die Interaktionen von zwei Enzymfamilien – Cytochrom P450 (CYP) und UDP-Glucuronosyltransferasen (UGT) – mit Cannabinoiden und ihren wichtigsten Metaboliten, die im Blut nachweisbar sind, analysiert.

Dies ist die erste umfassende Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen drei der am häufigsten vorkommenden Cannabinoide – Tetrahydrocannabinol (THC), Cannabidiol (CBD) und Cannabinol (CBN) – und den beiden Enzymfamilien, berichtet das Team. Zusammen tragen die beiden untersuchten Enzymfamilien bei mehr als 70 Prozent der am häufigsten verwendeten Arzneimittel zu deren Verstoffwechslung im Körper bei, betonen die Forschenden.

Zwar bleiben „Cannabinoide nur etwa 30 Minuten im Körper, bevor sie schnell abgebaut werden. Die Metaboliten, die bei diesem Prozess entstehen, bleiben jedoch viel länger im Körper – bis zu 14 Tage – und in höheren Konzentrationen als Cannabinoide und wurden in früheren Studien übersehen, weshalb wir dachten, dass wir uns auch auf diese konzentrieren sollten“, so die Erstautorin Shamema Nasrin in einer Pressemitteilung der Washington State University.

Starke Hemmung der Enzyme

An modifizierten menschlichen Nierenzellen, die es ermöglichten, jeweils ein einzelnes Enzym zu untersuchen, sowie der Überprüfung der Ergebnisse anhand menschlicher Leber- und Nierenproben, konnten die Forschenden nachweisen, dass Cannabinoide und die wichtigsten THC-Metaboliten mehrere CYP-Enzyme stark hemmen.

Einer der am häufigsten vorkommenden THC-Metaboliten (THC-COO-Gluc), der zuvor in diesem Zusammenhang nicht untersucht worden war, spielt offenbar eine wichtige Rolle bei der Hemmung mehrerer Schlüsselenzyme in der Leber, berichten die Forschenden weiter. Und bei der UGT-Enzymfamilie habe sich gezeigt, dass alle drei Cannabinoide, vor allem aber CBD, zwei der wichtigsten UGT-Enzyme in der Leber hemmen.

Stoffwechsel in den Nieren beeinträchtigt

Zudem wurde festgestellt, dass CBD drei Enzyme blockiert, die für etwa 95 Prozent des UGT-Stoffwechsels in den Nieren verantwortlich sind, der dazu beiträgt, Giftstoffe und bestimmte Medikamente aus dem Körper zu entfernen. So könnte CBD die positiven Wirkungen der Medikamente reduzieren oder ihre negativen Wirkungen erhöhen, wenn sich zu viel davon im Körper ansammelt und Toxizität oder versehentliche Überdosierung drohen.

„Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder ein oder mehrere Medikamente einnehmen, die hauptsächlich über die Nieren verstoffwechselt werden, und gleichzeitig Marihuana rauchen, könnten Sie die normale Nierenfunktion beeinträchtigen, was langfristige Auswirkungen für Sie haben kann“, warnt Hauptautor Philip Lazarus von der Washington State University.

Beispielsweise könnten die Wechselwirkungen zwischen CBD und UGT-Enzymen bei Menschen mit akuter Nierenerkrankung oder Nierenkrebs, die CBD zur Schmerzbehandlung oder zur Verringerung der Nebenwirkungen von Krebsmedikamenten einnehmen, die Nierenfunktion weiter beeinträchtigen.

„Die Einnahme von CBD oder Marihuana kann die Schmerzen lindern, könnte aber das andere Medikament, das Sie einnehmen, toxischer machen, und diese erhöhte Toxizität kann bedeuten, dass Sie das Medikament nicht weiter einnehmen können”, erläutert Shamema Nasrin. Die eigentliche Therapie könnte hierdurch nachhaltig gefährdet werden.

Es sei eine Sache, wenn man jung und gesund ist und ab und zu Cannabis raucht, aber insbesondere ältere Menschen, die Medikamente einnehmen, sollten laut Aussage der Forschenden mögliche negative Auswirkungen bedenken.

Mögliche Toxizität und mangelnde Arzneimittelwirkung

Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass es wichtig ist, bei der Verwendung von Cannabis zusammen mit anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten vorsichtig zu sein. „Ärzte müssen sich der Möglichkeit einer Toxizität oder eines mangelnden Ansprechens bewusst sein, wenn Patienten Cannabinoide verwenden“, betont Lazarus.

In zukünftigen Studien gilt es nun die drohenden Wechselwirkungen von Cannabinoiden und ihren Metaboliten mit bestimmten Wirkstoffen konkret zu bestimmen und die zugrundeliegenden Mechanismen zu entschlüsseln. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Washington State University: Cannabis use could cause harmful drug interactions (veröffentlicht 13.12.2021), news.wsu.edu
  • Shamema Nasrin, Christy J. W. Watson, Yadira X. Perez-Paramo, Philip Lazarus: Cannabinoid Metabolites as Inhibitors of Major Hepatic CYP450 Enzymes, with Implications for Cannabis-Drug Interactions; in: Drug Metabolism and Disposition, Dezember 2021, dmd.aspetjournals.org
  • Shamema Nasrin, Christy J. W. Watson, Yadira X. Perez-Paramo, Philip Lazarus: Inhibition of UDP-Glucuronosyltransferase Enzymes by Major Cannabinoids and Their Metabolites; in: Drug Metabolism and Disposition, Dezember 2021, dmd.aspetjournals.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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