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COVID-19: Lama-Antikörper zur Behandlung nutzbar?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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3. Mai 2020
in News
Werden wir die Coronakrise mit der Hilfe von Antikörpern von Lamas bezwingen? (Bild: Chopard Photography/Stock.Adobe.com)
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Schutz vor COVID-19 durch Lamas?

Lamas könnten auf eine spezielle Weise bei der Bekämpfung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 helfen. Die Antikörper der Tiere sind laut einer aktuellen Studie möglicherweise der Schlüssel zur Entwicklung einer Antikörper-Therapie gegen SARS-CoV-2.

Bei der aktuellen Untersuchung an der University of Texas at Austin wurde festgestellt, dass mit der Hilfe der Antikörper von Lamas SARS-CoV-2 bekämpft werden könnte. Auch eine Anwendung bei bereits vorliegender Erkrankung an COVID-19 scheint möglich. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlicht.

Forschungsgruppe erschafft neuen Antikörper

Bei der Studie kombinierten die Forschenden zwei Kopien einer speziellen Art von Antikörpern, die von Lamas produziert werden, um so einen neuen Antikörper zu schaffen. Dieser bindet sich eng an ein Schlüsselprotein (Spike-Protein) des Coronavirus, welches es dem Virus ermöglicht, in Wirtszellen einzudringen. Erste Tests deuten darauf hin, dass der Antikörper Viren, welche dieses Spike-Protein aufweisen, daran hindert, Zellkulturen zu infizieren.

Präklinische Studien an weiteren Tieren sind in Vorbereitung

Dies ist einer der ersten Antikörper, von dem bekannt ist, dass er SARS-CoV-2 neutralisiert, berichten die Forschenden. Das Team bereitet sich nun darauf vor, präklinische Studien an Tieren wie Hamstern oder nichtmenschlichen Primaten durchzuführen. Anschließend können in naher Zukunft hoffentlich Tests am Menschen durchgeführt werden, berichten die Forschenden. Ziel sei es, eine Behandlung zu entwickeln, die Menschen schnell nach der Infektion mit dem Virus hilft.

Antikörpertherapie kann vor Erkrankung schützen und diese abmildern

Impfstoffe müssen ein oder zwei Monate vor der Infektion verabreicht werden, um Schutz zu bieten, bei Antikörpertherapien werden jedoch direkt die schützenden Antikörper verabreicht, erläutert die Forschungsgruppe. Deshalb profitiere die behandelte Person unmittelbar nach der Behandlung von einer Schutzwirkung. Auch könnten die Antikörper zur Behandlung von bereits erkrankten Personen genutzt werden, um so die Schwere der Krankheit zu reduzieren, berichten die Forschenden weiter.

Viele Menschen würden von einem sofortigen Schutz profitieren

Dies wäre besonders hilfreich für anfällige Gruppen wie beispielsweise ältere Menschen, welche auf Impfstoffe nur mäßig ansprechen, was bedeuten kann, dass ihr Schutz möglicherweise unvollständig ist. Im Gesundheitswesen beschäftigte Personen und andere Menschen, die einem erhöhten Risiko einer Virusexposition ausgesetzt sind, könnten ebenfalls von einem sofortigen Schutz profitieren.

Lamas produzieren zum Schutz vor Bakterien verschiedene Antikörper

Wenn das Immunsystem von Lamas fremde Eindringlinge wie Bakterien und Viren entdeckt, produzieren diese Tiere zwei Arten von Antikörpern. Eine dieser Arten ähnelt menschlichen Antikörpern. Die andere Art von Antikörpern ist besonders klein.

Antikörper interessant für Medikamente gegen Atemwegserreger

Diese kleineren sogenannten Single-Domain-Antikörper oder auch Nanokörper können beispielsweise in einem Inhalator verwendet werden, erläutert die Forschungsgruppe. Das mache diese Antikörper sehr interessant für ein potenzielles Medikament gegen Atemwegserreger, weil man sie direkt an den Ort der Infektion bringen kann.

Lama wurde mit Viren infiziert

Das von den Forschenden verwendete Lama mit dem Namen Winter ist vier Jahre alt und lebt zusammen mit etwa 130 anderen Lamas und Alpakas auf einem Bauernhof auf dem belgischen Land. Das Tier war zum Zeitpunkt der Forschungsarbeit etwa neun Monaten alt. Bei der Studie wurden zwei frühere Coronaviren untersucht: SARS-CoV-1 und MERS-CoV. Ähnlich wie Menschen, die sich gegen ein Virus impfen lassen mussten, wurden dem Lama im Laufe von etwa sechs Wochen stabilisierte Spike-Proteine dieser Viren injiziert.

Antikörper band sich an Spike-Protein

Als nächstes entnahm die Forschungsgruppe eine Blutprobe und isolierte Antikörper, welche sich an jede Version des Spike-Proteins banden. Einer der Antikörper erschien sehr vielversprechend und hinderte Viren der Gattung SARS-CoV-1 daran, Zellkulturen zu infizieren.

Ergebnisse könnten heutzutage von großer Bedeutung sein

Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch keinen großen Bedarf für eine Behandlung von Coronaviren. Die Forschungsarbeit war eher als Grundlagenforschung ausgelegt, doch jetzt können die Ergebnisse möglicherweise eine deutlich höhere Bedeutung haben, berichten die Forschenden.

Zusammenfassung der Forschungsarbeit:

Das Team entwickelte den neuen Antikörper, der vielversprechend für die Behandlung des aktuellen SARS-CoV-2 ist, indem es zwei Kopien des Lama-Antikörpers, der gegen das frühere SARS-Virus wirkte, miteinander verknüpfte. Es zeigte sich, dass der neue Antikörper in den Zellkulturen ebenso wirksam gegen SARS-CoV-2 war. Dank der jahrelangen Arbeit an verwandten Coronaviren konnten die Forschenden ihre Arbeit innerhalb nur weniger Wochen abschließen und veröffentlichen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Daniel Wrapp, Dorien De Vlieger, Kizzmekia S. Corbett, Gretel M. Torres, Nianshuang Wang et al.: Structural Basis for Potent Neutralization of Betacoronavirusesby Single-domain Camelid Antibodies, in Cell (Veröffentlicht April 2020), Cell

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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