• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

COVID-19 mit synthetischem SARS-CoV-2-Variante bekämpfen?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
Quellen ansehen
7. Juli 2021
in News
Krankenschwester impft alte Frau.
Wird es in naher Zukunft möglich sein die Bedrohung durch COVID-19 mit der Hilfe des verursachenden Virus unter Kontrolle zu bringen?
Teile den Artikel

Einsatz von SARS-CoV-2 gegen sich selbst

Ist es möglich, das gefährliche SARS-CoV-2 gegen sich selbst einzusetzen, um dessen Wachstum zu stören und es möglicherweise sogar vollständig auszulöschen? Die Ergebnisse einer neuen Studie deuten genau darauf hin.

In einer aktuellen Forschungsarbeit wurde ein neu entwickeltes synthetisches, defektes SARS-CoV-2-Virus, welches für Menschen vollständig harmlos ist, eingesetzt, um das Wachstum des echten Virus zu stören. So könne gegebenenfalls das krankmachende Virus und auch das synthetische Virus ausgelöscht werden, berichten die Forschenden der Pennsylvania State University. Die Ergebnisse der zugehörigen Studie können in dem englischsprachigen Fachblatt „PeerJ“ nachgelesen werden.

SARS-CoV-2-Virus fördert eigenen Niedergang

Studienautor Professor Marco Archetti berichtet, dass der Wildtyp des krankheitsverursachenden SARS-CoV-2 tatsächlich die Replikation und Ausbreitung des neuen synthetischen Virus ermögliche und damit effektiv seinen eigenen Niedergang fördere. Eine Version dieses synthetischen Virus könne als eine sich selbst fördernde antivirale Therapie für COVID-19 verwendet werden, fügt der Experte hinzu.

Wie infiziert SARS-CoV-2 neue Zellen?

Wenn ein Virus eine Zelle angreift, heftet es sich an die Zelloberfläche an und injiziert dann sein genetisches Material in die Zelle, erläutert Archetti. Daraufhin werde die Zelle dazu gebracht, das genetische Material des Virus zu replizieren und es in sogenannte Virionen zu verpacken. Diese können aus der Zelle herausbrechen, sich zu neuen Zellen bewegen und diese infizieren.

Wie funktionieren Defective interfering-Viren?

Sogenannte Defective interfering (DI)-Viren kommen nach Aussage des Mediziners häufig in der Natur vor. Sie enthalten große Deletionen in ihren Genomen, welche oft ihre Fähigkeit beeinträchtigen, ihr genetisches Material zu replizieren und in Virionen zu verpacken. DI-Genome können diese Funktionen jedoch ausführen, wenn die Zelle, welche sie infiziert haben, auch genetisches Material eines Wildtyp-Virus beherbergt. In einem solchen Fall könne das DI-Genom die Replikations- und Verpackungsmaschinerie eines Wildtyp-Genoms übernehmen.

Diese defekten Genome seien wie Parasiten des Wildtyp-Virus. In dem Fall, dass ein DI-Genom die Maschinerie eines Wildtyp-Genoms nutzt, könne es auch dessen Wachstum beeinträchtigen, erklärt Archetti. Der Experte fügt hinzu, dass sich DI-Genome aufgrund der kürzeren Länge ihrer Genome als Folge der Deletionen in koinfizierten Zellen schneller als Wildtyp-Genome replizieren und den Wildtyp schnell verdrängen können.

Behandlung reduzierte Viruslast in 24 Stunden um die Hälfte

Tatsächlich fand das Team bei der neuen Studie heraus, dass sich das neu entwickelte synthetische DI-Genom dreimal schneller replizieren kann als es dem Wildtyp-Genom möglich ist. Dies führe in einem Zeitraum von 24 Stunden zu einer Reduzierung der Wildtyp-Viruslast um die Hälfte.

Für die Untersuchung konstruierten die Forschenden kurze synthetische DI-Genome aus Teilen des Wildtyp-SARS-CoV-2-Genoms und schleusten diese in Zellen von Affen (Grüne Meerkatzen) ein, welche bereits mit dem Wildtyp-SARS-CoV-2-Virus infiziert waren. Als nächstes quantifizierten die Fachleute die relativen Mengen des DI- und WT-Genoms in den Zellen zu verschiedenen Zeitpunkten, was einen Hinweis auf das Ausmaß der Interferenz des DI-Genoms mit dem Wildtyp-Genom gab.

Das Team fand heraus, dass das DI-Genom innerhalb von 24 Stunden nach der Infektion die Menge an SARS-CoV-2 um etwa die Hälfte reduzierte, verglichen mit der Menge an Wildtyp-Viren in den Kontrollexperimenten. Die Fachleute stellten zusätzlich fest, dass sich das DI-Genom in der Menge 3,3 Mal so schnell vermehrte wie bei dem Wildtyp-Virus.

Reduktion der Viruslast nicht ausreichend

Eine Reduktion der Viruslast um 50 Prozent, welche über den Zeitraum von 24 Stunden beobachtet wurde, reicht laut Archetti für therapeutische Zwecke allerdings leider noch nicht aus. Der Fachmann fügt hinzu, dass weitere Experimente erforderlich seien, um das Potenzial von SARS-CoV-2 DIs als antivirale Behandlung zu verifizieren. Die Experimente könnten in menschlichen Lungenzelllinien und gegen einige der neueren Varianten von SARS-CoV-2 wiederholt werden, so der Experte. Zusätzlich müsse eine effiziente Methode der Verabreichung entwickelt werden.

Rückgang um 95 Prozent in zwölf Stunden

In weiteren bisher noch unveröffentlichten Forschungsarbeiten hat das gleiche Team bereits Nanopartikel als sogenannten Verabreichungsvektor eingesetzt. Dabei beobachteten die Fachleute, dass das Virus innerhalb von lediglich zwölf Stunden um mehr als 95 Prozent abnimmt.

Therapeutikum für COVID-19 in Aussicht?

„Mit etwas zusätzlicher Forschung und Feinabstimmung könnte eine Version dieses synthetischen DI als ein sich selbst erhaltendes Therapeutikum für COVID-19 verwendet werden“, fügt Archetti in einer Pressemitteilung der Pennsylvania State University hinzu. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Shun Yao, Anoop Narayanan, Sydney A. Majowicz, Joyce Jose​, Marco Archetti​: A synthetic defective interfering SARS-CoV-2, in PeerJ (veröffentlicht 01.07.2021), PeerJ
  • Pennsylvania State University: Fighting COVID with COVID (veröffentlicht 06.07.2021), PSU

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel
Grafik: Antikörper greifen stark durchblutete Tumore an.

Krebsforschung: Immuntherapie bald für alle Betroffenen verfügbar?

Diabetes-Schriftzug mit medizinischen Symbolen.

Typ-2-Diabetes: Sechsfach erhöhtes Risiko durch spezielle Genvariante

Jetzt News lesen

Eine Holzschaufel voll mit Flohsamenschalen auf weißem Grund

Ballaststoffe extrem wirksam gegen Diabetes

12. Juni 2025
Schwarz Bohnen vor weißem Hintergrund

Ernährung: Mit Bohnen & Kichererbsen Herzkrankheiten und Diabetes vorbeugen

11. Juni 2025
Kann eine nachlassende Gedächtnisleistung mit der Hilfe von speziellen Blutdruck senkenden Medikamenten verhindert werden? (Bild: redaktion93/stock.adobe.com)

Demenz: Reduzierung des Blutdrucks kann Risiko senken

10. Juni 2025
Hamburger und frittiertes Essen.

Herzgesundheit: Ernährungsqualität wichtiger als strikte Diäten

10. Juni 2025
Teller mit einem Brokkoliröschen darauf und Besteck daneben

Diät: Kalorieneinschränkung erhöht Risiko depressiver Symptome

8. Juni 2025
Adipöse Frau misst ihren Bauchumfang

Gesunde Ernährung auch ohne Gewichtsabnahme vorteilhaft

8. Juni 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR