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Darmflora durch die Blutgruppe beeinflusst

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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5. März 2021
in News
Eine grafische Darstellung von Darmbakterien.
Bislang unbekannte Verbindung zwischen der Blutgruppe und der Zusammensetzung der Darmbakterien entdeckt. (Bild: nobeastsofierce/stock.adobe.com)
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Sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bald heilbar?

In den letzten Jahren war das Darmmikrobiom (Darmflora) zentrales Thema von zahlreichen Studien. Immer noch ist unklar, welche Funktion die Darmbakterien für die menschliche Gesundheit haben und welche Lebensprozesse sie beeinflussen. Nun zeigte ein deutsches Forschungsteam, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms maßgeblich von der Blutgruppe mitbestimmt wird.

Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben anhand von Daten von rund 9.000 Probandinnen und Probanden nach Verbindungen zwischen Genetik und dem Darmmikrobiom des Menschen gesucht. Dabei fanden sie einen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und der Zusammensetzung der Darmflora. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden kürzlich im renommierten Fachjournal „Nature Genetics“ vorgestellt.

Das Darmmikrobiom und die Entstehung von Krankheiten

Auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes über das Darmmikrobiom gehen immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung des Darmmikrobioms, also der Gesamtheit aller im Darm lebenden Mikroorganismen, und der Entstehung von Krankheiten gibt. Vor allem chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) scheinen eng mit der Zusammensetzung und Balance der Darmflora verknüpft zu sein. Wie genau sich diese Prozesse gegenseitig beeinflussen, gilt jedoch als nicht ausreichend verstanden.

Unbekannte Verbindung zwischen Blutgruppe und Darmflora

Eine Arbeitsgruppe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat nun ein weiteres Puzzlestück zum Verständnis des Darmmikrobioms hinzugefügt. In Daten von rund 9000 Probandinnen und Probanden suchte das Team nach Verbindungen zwischen der Genetik und der Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Dabei stellte sich heraus, dass es eine bislang unbekannte Verbindung zwischen der Blutgruppe und dem Vorkommen sowie der Häufigkeit bestimmter Bakterienarten im Darm gibt.

„Die interessanteste Beobachtung haben wir im Zusammenhang der genetischen Faktoren gemacht, die für die Ausprägung der Blutgruppe beim Menschen verantwortlich sind“, erklärt Studienerstautor Dr. Malte Rühlemann. Entscheidend seien dabei die für das AB0-Blutgruppensystem verantwortlichen Gene. Die Arbeitsgruppe entdeckte, dass bestimmte Blutgruppenantigene nicht nur auf der Oberfläche von roten Blutkörperchen gebildet werden, sondern auch in den Darm abgegeben werden.

Erste Nahrung für Darmbakterien

Diese Blutgruppenantigene bestünden vor allem aus Zuckerresten, die von einigen Bakterien der Bacteroides-Gruppe wahrscheinlich als Energiequelle genutzt werden können, wodurch sich diese Bakterienart in Abhängigkeit von der Blutgruppe besser oder schlechter ausbreiten kann. Insbesondere bei Personen mit den Blutgruppen A, AB oder B scheint der Mechanismus direkt das Vorkommen dieser Bakterien im menschlichen Darm zu begünstigen, erläutert Rühlemann.

Medizinische Relevanz der Entdeckung

Laut den Forschenden hat dieser Zusammenhang potenziell eine große gesundheitliche Bedeutung, denn bei etwa 20 Prozent der weltweiten Bevölkerung fällt die Abgabe der Blutgruppenantigene-Zuckerreste weg, wodurch sich die grundlegende Mikrobiom-Zusammensetzung verändert. „Diese Stoffwechselprodukte scheinen wichtige Moleküle in der Interaktion von Wirt und verschiedensten Mikroorganismen zu sein“, berichtet Rühlemann weiter.

Auf welchem Mechanismen das Zusammenspiel von Mensch und Mikroorganismen im Detail beruht, wollen die Forschenden in kommenden Studien besser verstehen. Dennoch liefern die neuen Erkenntnisse bereits Erklärungsansätze über das Zustandekommen des menschlichen Darmmikrobioms. Bislang wurde angenommen, dass überwiegend Umwelt- und Ernährungseinflüsse die Zusammensetzung beeinflussen.

Darmmikrobiom als Ziel für kommende Therapien

Darüber hinaus liefern die Ergebnisse der Studie neue Ansätze für Therapien bei Erkrankungen, die auf eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora zurückzuführen sind. In kommenden Studien sollen beispielsweise einzelne kritische Bakterienarten identifiziert werden. Hierzu könne ein ähnlicher Ansatz wie in der vorliegenden Studie genutzt werden, betonen die Forschenden.

„Unsere Analysen großer Mengen genetischer Daten im Rahmen von möglichst umfangreichen Kohorten-Studien werden Klinikerinnen und Klinikern bei dieser Suche wertvolle Hinweise liefern, an welchen Stellen sie am besten in das Mikrobiom eingreifen können, um künftig auf einer gestörten Bakterienbesiedlung beruhende Krankheiten gezielt zu behandeln“, resümiert Forschungsgruppenleiter Professor Andre Franke. Die Identifizierung solcher Therapieziele sei ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einer künftigen Behandlung beispielsweise von chronischen Darmentzündungen durch gezielte Veränderungen der Zusammensetzung des Mikrobioms. (vb)

Lesen Sie auch: Darm-Hirn-Verbindung: Wie das Gehirn Entzündungen mit Darm-Signalen bekämpft

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Blutgruppe bestimmt Zusammensetzung des Darmmikrobioms mit (veröffentlicht: 18.01.2021), uni-kiel.de
  • Malte Christoph Rühlemann, Britt Marie Hermes, Corinna Bang, et al.: Genome-wide association study in 8,956 German individuals identifies influence of ABO histo-blood groups on gut microbiome; in: Nature Genetics, 2021, nature.com
  • Deutsches Ärzteblatt: Blutgruppe hat Einfluss auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms (veröffentlicht: 04.03.2021), aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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