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Darmflora: Veränderungen im Darmmikrobiom Hinweis auf Zöliakie

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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1. Oktober 2021
in News
Ein Schaubild über den Darm und den darin lebenden Bakterien.
Veränderungen in der Darmflora können bereits lange vor dem Ausbruch einer Zöliakie auf die Krankheit hinweisen. (Bild: Kateryna_Kon/stock.adobe.com)
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Darmbakterien-Veränderung als Warnzeichen für Zöliakie

Bereits 18 Monate vor Ausbruch einer Zöliakie kam es bei Kindern, die im Rahmen einer Studie medizinisch überwacht wurden, zu signifikanten Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms (Darmflora). Die Gemeinschaft der Darmbakterien kann laut dem Forschungsteam Hinweise darauf geben, ob ein Kind eine Zöliakie entwickeln wird.

Forschende des Massachusetts General Hospital (USA) haben herausgefunden, dass bestimmte Veränderungen in der Darmflora mit der Entstehung von Zöliakie verbunden sind. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) vorgestellt.

Was ist Zöliakie?

Bei Zöliakie handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, ein Protein-Gemisch, welches in vielen Getreideprodukten enthalten ist. Bei den Betroffenen lösen Gluten schwere Entzündungen in der Darmschleimhaut aus, woraufhin die Darmzotten zunehmend schwinden (Zottenatrophie). Die Zotten sind jedoch für die Verarbeitung von Nährstoffen unabdingbar, weshalb Zöliakie-Betroffene meist unter Nährstoffmangel leiden. Eine konsequente Gluten-freien Kost führt in der Regel zu einem deutlichen Rückgang der Beschwerden.

Veränderungen der Darmflora kündigen Zöliakie an

Die Forschenden zeigten in der aktuellen Studie, dass Veränderungen im Darmmikrobiom bei Säuglingen eine Zöliakie bereits viele Monate vor Ausbruch der Krankheit ankündigen. Die Arbeitsgruppe verglich die Darmflora von Kindern, die im Zeitraum der Langzeitstudie entweder Zöliakie entwickelten oder nicht. Dabei dokumentierte das Forschungsteam wesentliche mikrobielle Veränderungen im Darm, die bereits 18 Monate vor dem Ausbruch der Krankheit begannen.

Die Veränderungen waren geprägt durch das verstärkte Auftreten von entzündungsfördernden Darmbakterien-Spezies sowie von einem Rückgang von Darmbakterien-Arten, die eine schützende und entzündungshemmende Funktion haben. „In dieser Proof-of-Concept-Studie haben wir das Darmmikrobiom von 10 Säuglingen, die später an Zöliakie erkrankten, mit dem Darmmikrobiom von 10 Säuglingen verglichen, die die Autoimmunerkrankung nicht entwickelten“, erläutert Studienhauptautorin Maureen Leonard.

Lesen Sie auch: Krebs: Bei richtiger Ernährung unterstützen Darmbakterien die Tumor-Bekämpfung.

Veränderungen treten früher ein als erwartet

„Wir fanden signifikante Veränderungen der Darmmikroben, Stoffwechselwege und Metaboliten bereits 18 Monate vor Ausbruch der Krankheit“, bestätigt sie. Das war wesentlich früher, als die Arbeitsgruppe erwartet hat. Die Veränderungen wurden mittels einer metagenomischen Analyse ermittelt, bei der auch Signalwege aufgezeigt wurden, die entweder mit entzündungsfördernden oder entzündungshemmenden Prozessen verbunden sind.

Darmflora-Analyse als Diagnosemittel

„Dieser Ansatz wird uns helfen, neue Strategien für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen zu entwickeln, bei denen das Mikrobiom eine pathogene Rolle spielen könnte“, betont Alessio Fasano, ein weiterer Autor der Studie. Er ist überzeugt davon, dass diese Ergebnisse, wenn sie durch größere Datensätze bestätigt werden, dazu führen könnten, dass Darmerkrankungen wie Zöliakie durch eine Analyse der Darmflora früher erkannt werden. Zudem sei die Manipulation des Darmmikrobioms ein möglicher Ansatzpunkt für die Behandlung.

„Wir gehen davon aus, dass wir mit diesen Erkenntnissen in der Lage sein werden zu unterscheiden, wer gesund bleibt und wer Monate vor Ausbruch der Krankheit Zöliakie entwickelt”, resümiert Fasano. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Massachusetts General Hospital: Changes in gut microbiome in longitudinal study of infants precede onset of celiac disease (veröffentlicht: 12.07.2021), massgeneral.org
  • Maureen M. Leonard, Francesco Valitutti, Hiren Karathia, et al.: Microbiome signatures of progression toward celiac disease onset in at-risk children in a longitudinal prospective cohort study; in: PNAS, 2021, pnas.org
  • Deutsches Ärzteblatt: Einer Zöliakie gehen häufig Veränderungen der Darmflora voraus (veröffentlicht: 30.09.2021), aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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