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Diabetes: Granatapfel-Wirkstoff kann kognitive Beeinträchtigungen lindern

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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19. Dezember 2025
in News
3D-Darstellung des Gehirns
Eine pflanzliche Verbindung aus Granatäpfeln kann offenbar die kognitiven Dysfunktionen bei Diabetes effektiv lindern. (Bild: Aliaksandr Marko/stock.adobe.com)
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Das Risiko kognitiver Beeinträchtigungen ist bei Diabetes deutlich erhöht, doch ein pflanzlicher Wirkstoff aus Granatäpfeln könnte hier effektiv gegensteuern. Dieser bewirkt eine Hemmung der Neuroinflammation und erscheint als vielversprechender therapeutischer Ansatz gegen kognitive Dysfunktionen bei Diabetes.

Ein chinesisches Forschungsteam hat untersucht, ob die pflanzliche Verbindung Punicalagin zur Linderung der kognitiven Dysfunktionen bei Diabetes beitragen kann und welche Mechanismen hierbei von Bedeutung sind. Die Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin „Phytotherapy Research“ veröffentlicht.

Kurzübersicht der wichtigsten Inhalte

  • Bei Menschen mit Diabetes ist das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen deutlich erhöht.
  • Punicalagin, das in hohen Konzentrationen in Granatapfelschalen und -membranen vorkommt, zeigt eine vielversprechende Wirkung gegen kognitive Dysfunktionen bei Diabetes.
  • In ersten Untersuchungen senkte Punicalagin den Blutzuckerspiegel, hemmte die Neuroinflammation und verringerte die Lern- und Gedächtnisstörungen bei Mäusen.
  • So erscheint Punicalagin als vielversprechender therapeutischer Ansatz zur Linderung von Diabetes-bedingten kognitiven Beeinträchtigungen.

Kognitiven Fähigkeiten bei Diabetes gefährdet

Kognitive Dysfunktionen sind bei Diabetes eine relativ häufige Begleiterscheinung, denn Diabetes kann nachweisbar die Alterung des Gehirns und den kognitiven Abbau erheblich beschleunigen, wie auch eine Studie aus dem Jahr 2022 belegt.

Bisher gibt es für diese kognitiven Beeinträchtigungen keine wirksame Therapie, doch haben frühere Forschungsarbeiten bereits darauf hingedeutet, dass die pflanzliche Verbindung Punicalagin eine starke neuroprotektive Wirkungen entfalten kann, erläutern die Forschenden. Punicalagin ist vor allem in der Schale und den Membranen von Granatäpfeln in höheren Konzentrationen zu finden.

Kann Punicalagin helfen?

In Zellversuchen und an Mäusen überprüften die Fachleute nun, ob Punicalagin die kognitiven Beeinträchtigungen bei Diabetes lindern kann und über welche Mechanismen die pflanzliche Verbindung ihre neuroprotektive Wirkung entfaltet.

Bei den diabetischen Mäusen senkte Punicalagin den Blutzuckerspiegel, hemmte die Neuroinflammation und verringerte Lern- und Gedächtnisstörungen, berichten die Forschenden. In den Zellversuchen sei zudem deutlich geworden, über welche Signalwege die Hemmung der Neuroinflammation erfolgt.

Insgesamt legen die Ergebnisse den Schluss nahe, „dass Punicalagin kognitive Dysfunktionen und neuronale Schäden durch die Abschwächung der Neuroinflammation über die Aktivierung der CX3CL1/CX3CR1-Signalachse lindert“, so das Forschungsteam.

Vielversprechende Therapieoption

Damit erscheint die pflanzliche Verbindung aus Granatäpfeln als vielversprechende therapeutische Option zur Linderung der kognitiven Dysfunktionen bei Diabetes und möglicherweise könnten Punicalagin auch bei kognitiven Beeinträchtigen infolge anderer Ursachen hilfreich sein. Zunächst gilt es nun allerdings, die Wirkung in klinischen Studien zu überprüfen. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Rou Zhang, Xiuying Tan, Yuhan Zhang, Yizhen Ma, Ziyi You, Yue Huang, Lina Yang: Punicalagin Ameliorates Diabetic Cognitive Dysfunction by Inhibiting Neuroinflammation via the CX3CL1/CX3CR1 Axis; in: Phytotherapy Research (27.11.2025), onlinelibrary.wiley.com
  • Botond Antal, Liam P. McMahon, Sayed Fahad Sultan, Andrew Lithen, Deborah J. Wexler, et al.: Type 2 diabetes mellitus accelerates brain aging and cognitive decline: complementary findings from UK Biobank and meta-analyses.; in: eLife (veröffentlicht 24.05.2022), elifesciences.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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