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Flavonoide mindern mithilfe der Darmflora den Blutdruck

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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9. Oktober 2021
in News
Verschiedene Beeren sind in einer herzförmigen Schüssel angerichtet.
Lebensmittel, die reich an Flavenoiden sind, wie beispielsweise Äpfel, Beeren, Rotwein und dunkle Schokolade, scheinen den Blutdruck zu senken. Die Darmflora scheint in diesen Prozess maßgeblich involviert zu sein. (Bild: Floydine/stock.adobe.com)
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Blutdruck senken über die Ernährung

Eine Ernährung, die reich an Flavonoiden ist, gilt als gesund. Die Naturstoffe haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Sie sollen bei regelmäßigem Verzehr das Risiko für Herzkrankheiten und Krebs senken. Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass sich Flavonoide auch positiv auf den Blutdruck auswirken. An dem Effekt sind Darmbakterien maßgeblich beteiligt.

Forschende der Queen’s University in Belfast sowie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fanden heraus, dass Menschen, die viele Flavonoide über die Ernährung zu sich nehmen, niedrigere systolische Blutdruckwerte sowie eine größere Vielfalt in ihrer Darmflora haben als Personen, die wenig Flavonoide essen. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Hypertension“ vorgestellt.

Was sind Flavenoide?

Flavenoide sind eine Gruppe von natürlichen Pflanzenstoffen. Überwiegend handelt es sich dabei um pflanzliche Farbstoffe. Besonders viel Flavenoide enthalten beispielsweise Beeren, Trauben, Äpfel, Birnen, Tee, Wein und dunkle Schokolade.

Was wurde untersucht?

Im Rahmen der aktuellen Studie untersuchte die Arbeitsgruppe Daten von über 900 Erwachsenen aus Deutschland. Bei den Teilnehmenden wurde die Menge und die Häufigkeit des Verzehrs flavonoidreicher Lebensmittel bewertet. Zudem wurde die Zusammensetzung des Darmmikrobiom bei den Probandinnen und Probanden ermittelt und der Blutdruck gemessen.

Flavenoide mit größerer Vielfalt im Darmmikrobiom verbunden

Die Forschenden stellten fest, dass die Teilnehmenden, die viele flavenoidreiche Lebensmittel wie Beeren, Äpfel, Birnen und Wein verzehrten, niedrigere systolische Blutdruckwerte aufwiesen, als diejenigen, die weniger Flovenoide zu sich nahmen. Auch das Darmmikrobiom der beiden Gruppen unterschied sich. Die Gruppe mit der flavenoidreichen Ernährung hatte eine größere Vielfalt in der Darmflora als die Gruppe, die wenig Flavonoide aufnahm.

Flavenoide haben Wechselwirkungen mit den Darmbakterien

„Unser Darmmikrobiom spielt eine Schlüsselrolle bei der Verstoffwechselung von Flavonoiden, um ihre kardioprotektive Wirkung zu verstärken, und diese Studie liefert Beweise dafür, dass diese blutdrucksenkenden Wirkungen durch einfache Änderungen in der täglichen Ernährung erreicht werden können“, betont Studienleiter Professor Dr. Aedín Cassidy vom Institut für globale Ernährungssicherheit der Queen’s University.

Darmflora und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Forschungsgruppe verweist auf frühere Studien, die bereits einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung von Mikroorganismen im menschlichen Verdauungstrakt und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgezeigt. Die Zusammensetzung der Darmflora kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Bestimmte Arten der Zusammensetzung sind eher mit positiven Effekten auf die Gesundheit verbunden, andere eher mit negativen.

Flavonoide scheinen Risiko für Herzkrankheiten zu senken

Zudem gab es auch Studien, die nahegelegt haben, dass Flavenoide das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können. Die aktuelle Studie verbindet diese beiden Aspekte und zeigt erstmals auf, dass die positiven Auswirkungen zumindest teilweise den gleichen Ursprung zu haben scheinen.

Ablauf der Studie

Die Forschungsgruppe rekrutierte 904 Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 82 Jahren, die in der sogenannten PopGen-Biobank registriert sind, in der Daten aus sieben norddeutschen Biobanken vereint werden. Die Forschenden bewerteten bei regelmäßigen Untersuchungen die Nahrungsaufnahme, die Zusammensetzung des Darmmikrobioms sowie die Blutdruckwerte der Teilnehmenden.

Die Aufnahme von Flavonoiden wurde mittels eines Fragebogens ermittelt, in der die Häufigkeit des Konsums von 112 Lebensmitteln erfragt wurde. Das Darmmikrobiom der Teilnehmenden wurde anhand von Stuhlproben bestimmt. Der Blutdruck wurde morgens auf nüchternen Magen durch eine dreimalige Messung festgehalten.

Zudem wurden Informationen zum Lebensstil sowie sonstige Merkmale berücksichtigt, darunter Geschlecht, Alter, Raucherstatus, Medikamenteneinnahmen, körperliche Aktivität, familiäre Vorbelastung durch koronare Herzkrankheiten, die Anzahl der täglich verzehrten Kalorien und Ballaststoffe, die Größe, das Gewicht sowie der BMI.

Ergebnisse der Studie

Bei der Auswertung der Daten ergaben sich folgende Zusammenhänge:

  • Teilnehmende, die den höchsten Verzehr an flavonoidreichen Lebensmitteln aufwiesen, hatten im Durchschnitt niedrigere systolische Blutdruckwerte sowie eine größere Vielfalt in ihrem Darmmikrobiom als die Teilnehmenden mit dem niedrigsten Verzehr an Flavonoiden.
  • Der Zusammenhangs zwischen Flavenoiden und systolischem Blutdruck konnte zum Teil über die Zusammensetzung des Darmmikrobioms erklärt werden.
  • Der Verzehr von rund 80 Gramm Beeren am Tag war mit einer durchschnittlichen Senkung der systolischen Blutdruckwerte um 4,1 mm Hg verbunden.
  • Der Konsum von knapp drei Gläsern Wein a 125 Milliliter pro Woche stand in Verbindung mit einer durchschnittlichen Senkung des systolischen Blutdrucks um 3,7 mm Hg.

Individualität des Flavonoid-Stoffwechsels

„Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass künftige Studien die Teilnehmer nach ihrem Stoffwechselprofil betrachten sollten, um die Rolle des Stoffwechsels und des Darmmikrobioms bei der Regulierung der Auswirkungen von Flavonoiden auf den Blutdruck genauer zu untersuchen“, schlägt Studienleiter Cassidy vor. Ein besseres Verständnis der individuellen Variabilität des Flavonoid-Stoffwechsels über die Darmflora könnte ihm zufolge erklären, warum manche Menschen einen größeren Nutzen durch flavonoidreiche Lebensmittel haben als andere.

Hinweis zum Alkoholkonsums

Die American Heart Association weist als Zusatz zu dieser Studie darauf hin, dass Alkohol nur ein Bestandteil einer gesunden Ernährung sein kann, wenn er in Maßen konsumiert wird. Frauen sollten nicht mehr als ein alkoholisches Getränk pro Tag zu sich nehmen und Männer nicht mehr als zwei. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • American Heart Association: Gut bacteria and flavonoid-rich foods are linked and improve blood pressure levels (veröffentlicht: 23.08.2021), newsroom.heart.org
  • Amy Jennings, Manja Koch, Corinna Bang, et al.: Microbial Diversity and Abundance of Parabacteroides Mediate the Associations Between Higher Intake of Flavonoid-Rich Foods and Lower Blood Pressure; in: Hypertension, 2021, ahajournals.org
  • Deutsches Ärzteblatt: Flavonoide könnten über das Mikrobiom den Blutdruck senken (veröffentlicht: 06.10.2021), aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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