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Herzschwäche: Anti-Diabetes-Medikament gegen Nieren- und Herzinsuffizienz

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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27. Februar 2022
in News
Grafische Darstellung einer brüchigen Oberfläche, auf der ein Herz aufgemalt ist.
Laut Fachleuten revolutioniert eine neue Substanzklasse zurzeit die Therapiemöglichkeiten bei kardio-renalen Erkrankungen wie Niereninsuffizienz und Herzschwäche. Diese SGLT-2-Inhibitoren wirken möglicherweise auch in deutlich niedrigeren Dosierungen. (Bild: igorbukhlin/stock.adobe.com)
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Antidiabetika revolutioniert Therapiemöglichkeiten bei Herzschwäche

SGLT2-Hemmer sind Wirkstoffe, die vor allem zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden. Laut neuesten Erkenntnissen kann eine neue Substanzklasse dieser Antidiabetika auch bei kardio-renalen Erkrankungen wie Herzschwäche und Niereninsuffizienz helfen.

SGLT2-Hemmer wirken harntreibend und sorgen dafür, dass vermehrt Glukose mit dem Urin ausgeschieden wird. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel. Sie senken auch den Blutdruck und helfen beim Abnehmen. Doch damit nicht genug. Manche dieser Wirkstoffe können zur Behandlung einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und einer chronischen Nierenerkrankung eingesetzt werden.

Primär zur Therapie von Diabetes genutzt

Laut einer aktuellen Mitteilung der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) revolutioniert eine neue Substanzklasse zurzeit die Therapiemöglichkeiten bei kardio-renalen Erkrankungen wie Herz- und Niereninsuffizienz:

Sogenannte SGLT-2 Inhibitoren (sodium-dependent glucose transporter-2) können demnach das Fortschreiten von chronischem Nierenversagen verlangsamen und werden insbesondere auch bei der Herzschwäche erfolgreich eingesetzt.

SGLT-2-Inhibitoren werden primär zur Behandlung des Diabetes mellitus genutzt, da sie die Glukose-Reabsorption in der Niere hemmen und damit den Blutzuckerspiegel senken.

Manchmal schränken aber unangenehme Nebenwirkungen den Einsatz von SGLT2-Hemmern ein, etwa eine als Ketoazidose bezeichnete Stoffwechselübersäuerung oder Infektionen im Genitalbereich. Möglicherweise könnte eine niedrigere Dosierung solche Nebenwirkungen vermeiden.

Reduzierung der gebräuchlichen Dosierung

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrerer deutscher sowie chinesischer Universitäten, unter der Leitung der V. Medizinischen Klinik an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), haben in einer aktuellen Arbeit überprüft, ob die gebräuchliche Dosierung von SGLT-2 Inhibitoren möglicherweise reduziert werden kann.

Ihre an einem tierexperimentellen Modell gewonnenen und in der Fachzeitschrift „Biomedicine & Pharmacotherapy“ veröffentlichten Ergebnisse bestätigen diese Vermutung.

Wie in der Mitteilung erklärt wird, ist SGLT-2 der Haupttransporter der Glukoserückgewinnung im Nierentubulus: Beim gesunden Menschen reabsorbiert SGLT-2 etwa 97 Prozent der in den Glomeruli des Nierengewebes filtrierten Glukose und deckt damit etwa 30 Prozent des täglichen Energiebedarfs in Form von Glukose, den der Körper sonst über den Harn verlieren würde.

Eine Hemmung des SGLT-2 führt also entsprechend zu einer vermehrten Glukoseausscheidung über den Harn.

In einer Dosis-Wirkungs-Pilotstudie am Tiermodell ermittelten die Forschenden zunächst die niedrigste Dosis des SGLT-2-Inhibitors Empagliflozin, die die Glukoseausscheidung im Urin erhöht und damit dessen Wirksamkeit belegt.

Der pharmakologische Test zeigte ein Ansprechen bereits bei einer 10-mal niedrigeren als der derzeit verwendeten Dosis, nämlich bei ein Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

Fibrose des Herzmuskels und der Niere signifikant reduzieren

In einem zweiten Schritt untersuchte das Forschungsteam in einem Modellsystem der Herz- und Niereninsuffizienz, ob Empagliflozin auch in dieser niedrigen Dosierung seine antifibrotischen Eigenschaften in Herz und Niere entfalten kann.

Verglichen wurde mit der Wirksamkeit eines Placebos sowie einer Standarddosis (5 mg/kg) von Telmisartan, eines blutdrucksenkenden Wirkstoffs aus der Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten.

Tatsächlich zeigte sich, dass der SGLT-2 Inhibitor schon ab der niedrigen Dosierung von 1 mg/kg eine Fibrose des Herzmuskels und der Niere signifikant reduzieren kann – vergleichbar der Wirkung des höher dosierten Telmisartan.

Schließlich gelang es mittels RNA-Sequenzierung nachzuweisen, dass sowohl Telmisartan als auch Empagliflozin ihre das Herz schützende Wirkung über Gene ausüben, die die Stabilität der Gefäßwand und Eisenhomöostase im Herzen betreffen, wohingegen der Schutz der Niere Gene betrifft, die für die Funktion des die Gefäße auskleidenden Endothels und den oxidativen Stress wichtig sind.

Ergebnis für Forschende nicht sehr überraschend

„Unsere tierexperimentellen Daten deuten darauf hin, dass der SGLT-2 Inhibitor Empagliflozin bei deutlich niedrigeren Dosierungen als bisher angenommen seine Wirkung entfaltet“, so Professor Dr. Berthold Hocher, Leiter der Arbeitsgruppe für experimentelle und translationale Nephrologie an der V. Medizinischen Klinik der UMM.

Das Ergebnis ist für die Autorinnen und Autoren nicht sehr überraschend, weil die Dosis für Empagliflocin ursprünglich für eine andere Indikation, den Diabetes mellitus Typ 2, entwickelt wurde.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass die für die Therapie des Typ 2 Diabetes optimalen Dosen auch die richtigen Dosen für die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen bei terminaler Niereninsuffizienz sind“, sagt Klinikdirektor Professor Dr. Bernhard Krämer.

„Im Sinne der Patienten ist es aber wichtig, die Dosierung im Laufe der Zeit auch an ursprünglich nicht erwartete Indikationen anzupassen.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsmedizin Mannheim: Substanzklasse der SGLT-2 Inhibitoren revolutioniert die Therapiemöglichkeiten kardio-renaler Erkrankungen, (Abruf: 27.02.2022), Universitätsmedizin Mannheim
  • Shufei Zeng, Denis Delic, Chang Chu, Yingquan Xiong, Ting Luo, Xiaoyi Chen, Mohamed M.S. Gaballa, Yao Xue, Xin Chen, Yaochen Cao, Ahmed A. Hasan, Kai Stadermann, Sandra Frankenreiter, Lianghong Yin, Bernhard K. Krämer, Thomas Klein, Berthold Hocher: Antifibrotic effects of low dose SGLT2 Inhibition with empagliflozin in comparison to Ang II receptor blockade with telmisartan in 5/6 nephrectomised rats on high salt diet; in: Biomedicine & Pharmacotherapy, (veröffentlicht online: 28.12.22021 und in: Volume 146, Februar 2022), Biomedicine & Pharmacotherapy

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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