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Höheres Depressionsrisiko in der Stadt

Sebastian Bertram
Verfasst von Sebastian Bertram
25. Juni 2011
in News
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Städter verfügen über ein höheres Depressionsrisiko

25.06.2011

Laut einer aktuellen Studie sind die Hirnregionen von Stadtmenschen messbar verändert. Hierdurch ist die Stress-Regulierung beeinträchtigt, so dass Menschen in der Stadt einem höheres Risiko ausgesetzt sind, an psychischen Leiden wie Depressionen oder Angststörungen zu erkranken. Daneben konnten Forscher des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim ein erhöhtes Schizophrenie-Risiko ausmachen.

Höheres Angst- und Depressionsrisiko in Großstädten
Das Leben in der Stadt birgt neben einem erhöhten Unfall- und Herzinfarktrisiko auch die Gefahr, an psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen zu erkranken. Im relativen Ausmaß ist das Erkrankungsrisiko in der Stadt deutlich höher, als in ländlichen Regionen. Wachsen zudem Kinder in großen Städten auf, ist das Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken, um zwei bis drei mal höher, als auf dem Land. Verantwortlich für diesen Kontext ist eine Dysfunktion in den Hirnregionen von Städter die für die Steuerung und Regulierung von Emotionen und Stress verantwortlich sind. Erstmals konnten konkrete Ergebnisse durch das Wissenschaftsteam um Prof. Andreas Meyer-Lindenberg vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim im Forschermagazin „Nature“ veröffentlicht werden. Die Forschungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit der McGill Universität in Montreal erstellt.

Gehirnareale wurden per MRT untersucht
An der Studie nahmen insgesamt 160 Probanden aus Städten und ländlichen Gegenden teil. Alle Teilnehmer wurden mittels einer Kernspintomographie (MRT) untersucht. Im Fokus standen dabei die Hirnareale der Amygdala. Die Hirnaktivitäten wurden unter Stress und Kontrollbedingung gemessen. Hierzu mussten die Freiwilligen schwierige arithmetische Aufgaben bewältigen. Zusätzlich wurden sie quasi beschimpft und einer scharfen Kritik ausgesetzt. Somit konnte künstlich eine Stresssituation herbei geführt werden.

Auffällig war, dass bei der städtischen Probanden die Amygdala deutlich aktiver war, als bei den ländlichen Studienteilnehmern. Bei der benannten Hirnregion handelt es sich um ein sogenanntes Kerngebiet im menschlichen Gehirn, dass zum Limbischen System gehört. In Versuchen konnten Forscher bereits nachweisen, dass elektrische Impulse an unterschiedlichen Punkten der Amygdala unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können. So führten Signale im Zentrum zu Wutanfällen oder Fluchtreaktionen. An anderen Punkten konnten vegetative Situationen provoziert werden. Dabei konnten beispielsweise Tachykardien (hohe Herzfrequenz, Herzrasen), Essverlangen oder Fortpflanzungstrieb ausgelöst werden.

Bei Städtern waren während des MRT deutlich stärkere Aktivitäten messbar, so Psychiater und Mediziner Prof. Meyer-Lindenberg. Die Probanden, die in Großstädten wie Hamburg oder Berlin aufwuchsen, reagierten zudem sogenannte cinguläre Cortex (ein Teil des Frontallappens des Hirns) viel stärker, als bei ländlich Aufgewachsenen. "Diese beiden Regionen im Hirn sind besonders empfänglich für Stress", erläutert Meyer-Lindenberg.

Je größer der Wohnort, um so größer die Aktivität des Angstzentrums
Während der Stresssituation waren die typsichen Parameter messbar. Demnach stieg der Puls, Blutdruck, und der Cortisol Spiegel. Diese Reaktion war bei allen Teilnehmern gleich. Von Wertigkeit war jedoch die Aktivität des Angstzentrums. Je größer der Wohnort des Teilnehmers war, umso aktiver war auch die Amygdala. Wuchs der Proband in einer Stadt auf, zeigten sich auch erhöhte Frequenzen des perigenualen anterioren cingulären Cortex (pACC). Hier konnte beobachtet werden, dass bei den erwachsenen Teilnehmern die Verbindung zwischen Amygdala und pACC wesentlich schwächer funktionierte, als bei anderen. Diese Beobachtung ist bislang einzigartig und könnte hilfreich für die neurologische Forschung sein. Denn ein gestörter Hirnschaltkreis wird seit einigen Jahren als Risikofaktor für psychische Krankheiten in der Forscherwelt diskutiert. So könnte ein erhöhtes Risiko vorliegen, wenn bestimmte neurologische Funktionsweisen verändert frequentiert sind.

In genauen Zahlen konnten die Wissenschaftler die Folgen sichtbar machen. Laut aktueller Studien besteht für Städter ein erhöhtes Depressionsrisiko von 39 Prozent vor. Je größer die Stadt, um so höher liegt auch das Risiko an einer manifestierten Depression zu erkranken. Das Risiko eine Angststörung zu bilden, lag mit 21 Prozent höher. Bei Angststörungen handelt es sich um eine „unspezifische Angst ohne konkreten Anlass“. Im akuten Fall erleiden Patienten eine Panikattacke. Diese ist von Herzrasen, Zittern, Atemnot, übermäßiges Schwitzen, innere Unruhe, Schwindel und Derealisationempfinden begleitet.

Genaue Ursachen müssen erforscht werden
In nachfolgenden Studien soll nun genau untersucht werden, warum Städter derart stark gestresst sind. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass der erhöhte Geräuschpegel und die räumliche Enge in der die Menschen miteinander leben, verantwortlich sind. "Wenn wir den genauen Grund kennen, kann das bei der Stadtplanung berücksichtigt werden", betonte der Zentrumsleiter. Denn Depressionen, Stress bedingte Krankheiten wie Burn Out und Angststörungen sind seit einigen Jahren tendenziell steigend. Im Gegensatz dazu leben immer mehr Menschen in Städten. Nach neusten Analysen leben etwa rund die Hälfte aller Weltbewohner in Städten bzw. Großstädten.

Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ist eine psychiatrische Klinik und Forschungseinrichtung in Mannheim. Im "ZI" werden Patientenversorgung und Forschung und Lehre auf dem Gebiet psychischer Störungen verknüpft. Insgesamt vier Klinikkomplexe gehören zu der Stiftung. (sb)

Lesen Sie auch:
Stadtleben erhöht die Stress-Anfälligkeit
Psychose-Risiko: Stadtmenschen erkranken häufiger

Bild: Barbara Eckholdt, Pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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